Unterricht im Wald war bei den Sechstklässlern des Löffinger Schulverbunds angesagt. Alles Wissenswertes über den Wald erfuhren sie von Revierleiter Konrad Kuster. Foto: Schulverbund Foto: Schwarzwälder-Bote

Revierleiter erläutert Holzernte und -verarbeitung

Löffingen (gb). Unterricht im Wald und bei Minusgraden war bei den Schülern der Klassen 6a und 6e des Löffinger Schulverbunds jüngst angesagt. Im Forst wurden sie von Revierleiter Konrad Kuster erwartet, der sie in die Geheimnisse des Waldes einweihte.

Hochinteressant war die Holzernte mit dem Harvester, der Holzerntemaschine. Diese fällt die Bäume, entastet sie und sägt sie auf die gewünschte Länge ab. Die Bäume, so Konrad Kuster auf die Frage der Schüler, waren teilweise von einer Fäule befallen, welche die Stämme weich und hohl werden lassen. Solche Bäume hätten keinen Halt mehr und würden beim nächsten Sturm einfach umgeworfen. Außerdem wäre der Wald an dieser Stelle zu dicht, so dass sich die Bäume gegenseitig Licht, Wasser und Nährstoffe streitig machen.

Die gefällten Bäume werden nun zu Bauholz oder Papier, je nach Qualität verarbeitet. Die Holzernte, so konnten die Schüler mit ihren Lehrern erfahren, sei eine wichtige Einnahmequelle für die Gemeinde. Schüler und Lehrer nahmen dieses Waldausflug zum Anlass, noch einen Abstecher übers Mauchachtal ins Nanteleloch zu machen. Diese sagenumwobene Höhle zwischen Dittishausen und Unadingen wurde Ort des Romans des verstorbenen Peter Spiegel aus Löffingen.

Doch schon viele Jahre zuvor war es die Geißenzunft in Dittishausen, die Anfang der 60er-Jahre das Nanteleloch als Wohnort des "Wurwibli" ausmachte. Hier soll sie ihr Unwesen getrieben haben. Ältere Dittishauser kennen noch die Warnung ihrer Eltern: Wenn sie böse waren, hieß es: "„Pass uf du, sunscht kunscht ins Nantililoch".

Die Schüler aus Löffingen waren wohl alle sehr artig, denn sie kamen alle wieder zurück, zwar mit kalten Füßen und Händen, aber doch wohlbehalten und voller neuer Erfahrungen und Kenntnissen.