Die Bahnübergänge, wie hier am Schneekreuz, sollen auch während der Umbauphase einseitig befahrbar bleiben. Foto: Bächle

62 Millionen für besseren Zugverkehr: Kommunalpolitiker sehen viele Vorteile für die Region.

Löffingen - Vom Kaiserstuhl bis nach Villingen ohne umzusteigen, die Reaktivierung der stillgelegten Bahnhöfe und überall Barrierefreiheit, all dies könnte durch die Maßnahmen Breisgau-S-Bahn 2020 realisiert werden.

Schon vor dem Planfeststellungsverfahren luden deshalb der Zweckverband Regio-Nahverkehr Freiburg und die Deutsche Bahn AG zu einer öffentlichen Bürgerinformation in die Festhalle nach Löffingen ein. Das Gesamtprojekt wird 62 Millionen Euro kosten. Die Finanzierung wird vom Bund, Land und dem Zweckverband getragen.

Das Projekt: Das Konzept der Breisgau-S-Bahn 2020 sieht sich als "Nahverkehrskonzept "aus einem Guss". Hierzu zählen der Ausbau des Schienenpersonalverkehrs zur S-Bahn, der Ausbau des Regionalbus und der Ausbau der Stadtbahn Freiburg.

Neben der Elektrifizierung der gesamten Strecke wird es in Titisee einen Kuppel- und Flügelbetrieb für die Zugabteile nach Seebrugg geben. Ein wichtiger Aspekt ist der barrierefreie Ausbau aller Stationen. Die Bahnsteighöhe wird auf 55 Zentimeter gesetzt.

Durch den Ausbau der Höllentalbahn Ost wird eine 120 Kilometer lange Fahrstrecke von Endingen/Kaiserstuhl bis Villingen ohne Umsteigen geschaffen. Per Oberleitung werden die Loks mit Strom von beiden Seiten aus gespeist. Zwar werden die Gleise angepasst, aber keine neue Gleisstrecke erstellt.

Auf der Strecke über die beiden Landkreise sind fünf Tunnels zu durchfahren. Der längste ist der Dögginger Tunnel, der aufgrund der Enge die Ingenieure bezüglich des Flucht- und Rettungskonzepts fordert. Insgesamt wird es in allen Bereichen Verbesserungen geben.

In Neustadt sind der barrierefreie Ausbau mit Erneuerung der Bahnsteige und barrierefreie Zugänge geplant. In Rötenbach soll es einen Ausbau mit barrierefreiem Zugang über eine neue Rampe und Erneuerung des Bahnsteigs geben.

In Löffingen soll der Bahnübergang Schneekreuz eine Erneuerung mit Halbschranke und Lichtsignalen und Aufweitung der Fahrbahn erfahren. Erneuert werden soll die Fußgängerbrücke Oberwiesenweg mit Anpassung der Fahrbahn an die geänderte Höhenlage und Verbreiterung auf 2,50 Meter mit Freigabe für Nutzung des Fuß- und Radverkehrs. Ebenfalls erneuert werden soll der Bahnübergang an der Bahnhofstraße mit Vollschranke und Lichtsignalen. Der Bahnhof Löffingen soll barrierefrei ausgebaut werden mit Erneuerung des Bahnsteigs 1 und Verschiebung Richtung Rötenbach, Erneuerung Bahnsteig 2 mit Verschiebung in Richtung Bachheim. Die Zugänge sollen an die neue Barrierefreiheit angepasst werden. Dazu gibt es eine Weichenverschiebung für eine schnellere Betriebsabwicklung.

Der Haltepunkt in Bachheim soll barrierefrei werden mit einem Zugang über eine neue Rampe und Verschiebung des Bahnsteigs in Richtung Löffingen. Auch der Haltepunkt Unadingen soll barrierefrei werden mit einem Zugang über eine neue Rampe.

In Döggingen ist ein barrierefreier Ausbau des Bahnhofs mit neuem Mittelbahnsteig als Ersatz für die vorhandenen Außenbahnsteige geplant.

In Mundelfingen steht die Erweiterung des vorhanden barrierefreien Bahnsteigs mit Verlängerung um 30 Meter Richtung Donaueschingen an.

In Hüfingen geplant sind: Straßenüberführung L171; Gleisabsenkung um zirka 50 Zentimeter, da das Lichtraumprofil für die Durchführung der Oberleitung nicht ausreichend ist. In Donaueschingen ist der Neubau eines Schaltpostens zur Stromversorgung am Bahnhof vorgesehen.