Ohne die treuen Frühschwimmer wäre die Bilanz der Badesaison in diesem Jahr noch schlechter ausgefallen. Foto: Bächle Foto: Schwarzwälder-Bote

Freiluftsaison im Löffinger Waldbad vorzeitig beendet / Nur Frühschwimmer trotzen kühlen Temperaturen

Von Gerold Bächle

Löffingen. Das Löffinger Waldbad kam trotz seiner Attraktivität nicht gegen das schlechte Wetter an. Am Sonntag wurde die Badesaison beendet. Ein 33,3 Meter langes Edelstahlbecken, ein Nichtschwimmerbereich mit 41 Meter langer Rutsche, ein attraktives Babybecken, ein freundliches Bade-Team, eine gute Badegaststätte und extra lange Öffnungszeiten bei schönem Wetter: das Waldbad hat einiges zu bieten – wenn die Sonne lacht.

Die Bilanz von Gaststätten-Betreiber Edeltraud Trenkle und Heidi Frei sowie Hauptamtsleiterin Julia Blatter ist diesmal jedoch ernüchternd. Viele Badegäste blieben bei diesem schlechten Wetter mit kühlen Temperaturen einfach weg. Dies zeigte sich sowohl beim Kartenverkauf, als auch beim Besuch der Waldbadgaststätte. Die treuesten Besucher waren die Frühschwimmer. Erfreulicherweise sei diese Gruppe pro Saison homogen, in jedem Jahr hätten aber auch neue Besucher das Frühschwimmen für sich entdeckt.

Lydia Kaiser betreibt schon seit Jahren diese sportliche Frühaktion als sommerliches Gesundheitsprogramm. Auch für Waltraud Knöpfle ist das tägliche Schwimmen ein Gesundheitselixier und ein wichtiger Kommunikationstreff. Und Sonja Baader aus Göschweiler ist überzeugt: "Etwas für den Körper tun und dann hinterher noch gemütlich in der Gruppe Kaffee trinken ist ein toller Start in den Tag." Für Annemarie Wehrle gehört das Frühschwimmen einfach dazu: "Es macht Spaß in dieser Runde." Lore Isele erklärt: "Ich brauche Bewegung und Schwimmen ist sicherlich eine gute Möglichkeit." Auch Edeltraud Lindemann kann sich den Sommer ohne Frühschwimmen nicht vorstellen.

Doch leider können diese Frühschwimmer die diesjährige Bilanz trotz ihrer Treue nicht retten. "Wer möchte schon gerne bei 18 Grad Wassertemperatur Schwimmen", fragt Edeltraud Trenkle. Das Wasser wird zwar seit vielen Jahren mittels einer Solaranlage beheizt, doch wenn die Sonne nicht scheint, ist diese außer Betrieb. Ob hier die Idee – wie schon mehrfach angesprochen – einer Biowärme für die Wasseraufheizung zum Tragen kommen könnte? Die Stadt Löffingen steht der Biowärme aufgeschlossen gegenüber und hat bereits alle städtischen Gebäude mittels der Nahwärme (Biogas-Wiggert) angeschlossen.

Das Aussiedlergebiet Stettholz hat ebenfalls eine Biogasanlage. Diese Abwärme-Strecke – es dürfte sich um einen knappen Kilometer handeln – könnte hier in Zukunft Abhilfe schaffen. Doch zunächst ist die Freiluftsaison zu Ende. Der Sommer war schlecht und somit auch die Freiluftsaison des Löffinger Waldbads. Wie Hauptamtsleiterin Juli Blatter erklärt, wurde in den vergangenen fünf Jahren das Löffinger Waldbad noch nie vor Ende der Sommerferien, also Mitte/Ende September geschlossen. Doch der Blick aufs Wetter und die schlechten Besucherzahlen – es dürfte gerade einmal die Hälfte des vergangenen Jahres sein – hätte die Gemeinde bewogen das Freibad zu schließen. Traditionell lädt eine Woche nach der Schließung die DLRG zum Eisbärenschwimmen ein. Das letzte Abtauchen in die kühlen bis kalten Fluten des Löffinger Waldbads.