Das Holz-Relief mit den Symbolen der Fastnachtslandschaft Baar übergibt Rudolf Gwinner dem Löffinger Narrenvater Matthias von Dungen und Thomas Sawetzki. Foto: Bächle Foto: Schwarzwälder-Bote

Brauchtum: Rudolf Gwinner übergibt weitere Dauerleihgabe

Löffingen (gb). Die Löffinger Zunftstube ist eine Fundgrube und Zeugnis der Löffinger Fastnachtskultur. Seit dem 11. November ziert ein handgeschnitztes Holzrelief des Hüfinger Schnitzers Michael Mayer eine Wand. Es ist eine Dauerleihgabe von Rudolf Gwinner, der Anfang des Jahres ins Ehrenpräsidium der Vereinigung Schwäbisch-Alemannischer-Narrenzünfte (VSAN) aufgenommen wurde. Die Fastnachtslandschaft wurde 1964 nach acht maskentypischen und regionalen Aspekten aufgeteilt, eine davon ist die Landschaft Baar. Rudolf Gwinner aus Löffingen vertrat von 1999 bis 2017 die zehn Zünfte der Baar. Bei seinem Ausscheiden erhielt er ein Holzrelief mit den Symbolen der Fastnachtslandschaft Baar. Glücklich über die Dauerleihgabe zeigte sich auch Narrenvater Matthias von Dungen, "das Holzrelief kommt direkt neben die große Narrenfahne der Landschaft-Baar, ebenfalls eine Dauerleihgabe". Es sind nicht die ersten Dauerleihgaben, die Rudolf Gwinner an seine Laternenbrüder überreicht. Auch so manche seltene Maske, wie aus Oberndorf, Elzach und Bonndorf stammen aus dem Hause Gwinner. Die Zunftstube ist eine Stätte des Brauchtums mit zahlreichen Utensilien, die an die Anfänge der Löffinger Fasnet erinnern. Vor allem Bilderdokumentationen selbst aus dem vorigen Jahrhundert sind hier zu finden.

Rudolf Gwinner hat sich um die Schwäbisch-Alemannische Fastnacht und um das Löffinger Fastnachtsbrauchtum verdient gemacht. 25 Jahre war er einer der Macher der bekannten Löffinger Laternenpost. Akzente setzte er als Narrenrat (1990 bis 2010), als Vize-Narrenvater und auch als Kulturbeauftragter. Bei den Bunten Abenden des Turnerbunds stand er von 1965 bis 2003 auf der Fastnachtsbühne.