Rund 50 Personen waren dem Aufruf des Fördervereins Freibad Dittishausen gefolgt, um gemeinsam für den Erhalt des idyllischen Freibads zu kämpfen. Foto: Bächle Foto: Schwarzwälder-Bote

Förderverein Freibad braucht dringend neuen Vorstand / Mehrere Bürger signalisieren Bereitschaft zur Mitarbeit

Von Gerold Bächle

Löffingen-Dittishausen. Dittishausen hatte das erste beheizbare Freibad in ganz Baden-Württemberg. Jetzt stellt sich die bange Frage: Kann das Bad nach dem Rücktritt der Vorstandschaft des Fördervereins weiter überleben?

Eine grundsätzliche Frage, zu deren Diskussion Bernd Laufer die Bevölkerung aufgerufen hatte. Nun zeichnet sich ein Hoffnungsschimmer am Horizont ab. Es fanden sich mehr Bürger ein als erwartet, die sich für den Förderverein einbringen möchten. "Unser Bad ist eine wichtige Institution für den Ferien- und Fremdenverkehrsort Dittishausen", erklärte Ortsvorsteher Helmut Wölfle. Die Stadt stehe hinter dem Dittishauser Bad und stelle immer wieder Mittel zur Verfügung, dies betonte auch Stadtmarketingleiter Karlheinz Rontke: "Das Freibad Dittishausen ist eine wichtige Infrastruktur für die Gäste und Einheimische." Er konnte nachvollziehen, dass Bernd Laufer, der seit zwölf Jahren den Vorsitz des Fördervereins innehatte und sein Vize Frank Neumann (er ist für die gesamte Technik/Chemie verantwortlich) amtsmüde seien.

Der eindringliche Appell von Petra Vetter und Annette Hilpert, die sich beide bei der Badeaufsicht engagieren, blieb nicht ungehört. Es war der 20-jährige Dominik Kuhn, der sich als erster ganz konkret zu einem Posten in der Vorstandschaft bereit erklärte. "Unterstützung bekommt jeder von uns", versprach Bernd Laufer. Diese Unterstützung gebe es schon seit vielen Jahren durch Wolfgang de Beyer für den Kassier, den Posten hatte Sandra Neumann "aufgedrückt" bekommen, die ebenso wie Schriftführer Ludwig Pinzl nicht mehr zur Wahl antreten werden.

Als Kassenwart – "ich habe diesen Posten schon in mehreren Vereinen" – könnte sich Petra Vetter vorstellen und Ehemann Oliver Wehrle versprach ebenfalls, sich Gedanken über einen Posten in der Vorstandschaft zu machen. Falls Conny Seidenberg als Schriftführerin – "ich überlege es mir ernsthaft" – bei der Jahreshauptversammlung in drei Wochen ebenfalls noch Ja sagt, wäre die Vorstandschaft des Fördervereins wieder komplett, zumal Georg Meister und Dieter Hasenfratz auf jeden Fall weiter machen würden – falls genügend Helfer in Sicht sind.

Ortsvorsteher Helmut Wölfe schlug vor, in einer nicht öffentlichen Sitzung mit der jetzigen Vorstandschaft und den Anwärtern ein Gespräch zu führen, um alles Notwendige zu klären. "Das Freibad ist keine Konkurrenz, sondern ein Pendant zum Löffinger Waldbad", sagte Karlheinz Rontke. Es sei der Wunsch der Stadt, dieses zu erhalten. Gerade junge Familien oder ältere Menschen fühlten sich hier wohl, da es doch sehr ruhig sei. "Wir haben in den letzten Jahren das Bad und das gesamte Umfeld sehr gut aufgerüstet", unterstrich Bernd Laufer. "Jetzt gibt es nur noch Schönheitsoperationen", ergänzte Frank Neumann. Gerade im Zuge der Aktion "Unser Dorf hat Zukunft" sei das Freibad eine wichtige Institution, die es zu erhalten gelte, appellierte Susanne Wölfle.

Auch Armin Baumann, der sich seit vielen Jahren für das Freibad engagiert, rief die Bevölkerung auf, mitzuhelfen das idyllische Bad zu erhalten. Thomas Picht wird sich auch weiterhin für die Technik und Chemie in seinem Rahmen einsetzen, benötigt allerdings zumindest noch einen Helfer, für Technik, Badeaufsicht, Beckensaugen und die Pflege der Außenanlage. Hinzu kommen noch die "Saisonarbeiten" im Frühjahr und Herbst.