Jede regenfreie Stunden nutzen die Landwirte zum Mähen, wie hier Markus Koßbiel bei der Rapsernte. Foto: G. Bächle Foto: Schwarzwälder-Bote

Regen treibt nur das Wachstum des Grases voran

Löffingen (gb). "Wenn es nur ein paar Tage richtig Sonnenschein ganz ohne Regen geben würde", wäre das Korn richtig reif, erklärt Markus Koßbiel aus Unadingen. Sein Bruder Burkhard ist gerade dabei, das Rapsfeld abzuernten. Der Raps wird nach Donaueschingen in die Ölmühle gebracht.

Aus der Region kommen jährlich 12 000 Tonnen Raps, die in Donaueschingen zur Rapsöl verarbeitet werden. Beim Pressvorgang entstehen Rapskuchen, der hervorragend als Viehfutter geeignet ist. Doch auch Biodiesel ist ein wichtiges Produkt. Nicht zu vergessen das kalt gepresste Rapsöl in der Lebensmittelindustrie.

Das Abmähen des Rapsfelds birgt eine Gefahr für Greifvögel. Die 20 bis 30 Zentimeter hohen spitzen Stoppeln wirken wie Speerspitzen und können die Tiere erheblich verletzen. Oft könnten sich die verletzten Falken, Mäusebussards oder auch andere Greifvögel noch ein Stück weiter bewegen, bevor sie verenden. Das stumpfer und kürzer abgemähte andere Getreide stellt für die Vögel keine Gefahr dar, so NABU. Deshalb appelliert der Naturschutzbund an die Landwirte, gleich nach dem Ernten einen breiten Streifen rings um die gesamte Ackergrenze zu mulchen. In dieser Flächen bewegen sich dann die Mäuse, die die Greifvögel dort problemlos erbeuten können.

Noch warten die Bauern auf jeden schönen Tag ohne Regen. Der Regen ist lediglich für das Gras ein Segen, denn es wächst kräftig und kann als Silage oder Winterfütterung verwendet werden.