68 Feuerwehrmänner der Gesamtwehr Löffingen waren im Einsatz bei der Großübung im Städtle, hier bei der Einsatzleiterbesprechung. Foto: Bächle Foto: Schwarzwälder-Bote

Abteilungen arbeiten gut zusammen / Bewohner evakuiert

Löffingen (gb). Dicker Rauch dringt aus dem Küchenfenster des Bistros Knopfloch. Um 19 Uhr wird die Abteilungsfeuerwehr Löffingen und Seppenhofen über Meldeempfänger alarmiert. Wenig später rücken das neue Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug, die Drehleiter, das Löschgruppenfahrzeug und der Mannschaftstransportwagen (MTW) zur Einsatzstelle aus.

Eine erschreckende Szene bei der anbrechenden Dunkelheit. Glücklicherweise handelt es sich um eine Großübung, deren Ablauf genauso präzise ablief wie im Ernstfall. Als Einsatzleiter wurde Zugführer Christian Heizmann bestimmt und von Zugführer Roland Scholl in die Lage eingewiesen.

Sofort begann die Menschenrettung. Unter Atemschutz suchten die Rettungskräfte im verrauchten Gastronomie-Bereich des Bistros Knopfloch die sechs vermissten Personen. Aufgrund der Situation wurden alle Abteilungen nachalarmiert, so dass 68 Wehrmänner der Gesamtwehr im Einsatz waren.

Fiktiv wurde ein Löschzug und Schlauchwagen aus Titisee-Neustadt alarmiert, später auch die Feuerwehr aus Rötenbach und Friedenweiler. Zur Unterstützung des Einsatzleiters wurde eine Führungsgruppe, mit Gruppenführer Roland Scholl, Martin Gänsler (Funk), Tobias Oschwald (Lagekarte) und Bernd Schwörer aufgebaut. Diese übernahm die Kommunikation zu allen Einheiten, stellte die Lage dar, verteilte die Einsatzabschnitte und Funkkanäle und bereitete eine Lagebesprechung vor.

Die Drehleiter wurde vor dem Bistro in Stellung gebracht und nahm ebenfalls zuerst die Menschenrettung und anschließend die Brandbekämpfung vor. Die Bewohner und Gäste des Gasthauses Ochsen wurden evakuiert. Die Verletzten und evakuierten Personen wurden im Rathaus untergebracht. Hier hatte das DRK Löffingen und Una-dingen eine Versorgungsstation aufgebaut.

Vor Ort waren neben Bürgermeister Tobias Link auch der Wassermeister und Stadtelektriker. Das Löschgruppenfahrzug übernahm an der Hinterseite des Gasthauses Ochsen die Riegelstellung und Kontrolle. Die Abteilung Dittishausen und Unadingen übernahmen die Wasserversorgung aus dem Tiefbrunnen beim Haus Bader bis zur Einsatzstelle, die Abteilungswehr Seppenhofen übernahm die Versorgung aus dem Tiefbrunnen beim Rathaus und Bachheim/Reiselfingen baute die Wasserversorgung von der Saugstelle Bittenbach auf. Der fiktive Löschzug wurde in der Kirchstraße auf der Rückseite des Bistros eingesetzt.

Die Wasserversorgung wurde vom Überflurhydranten beim Haus Heizmann zur Kirchstraße aufgebaut. Eingesetzt wurde auch die Wärmebildkamera um Glutnester auszumachen.

Bei der Manöverkritik zeigte sich Gesamtkommandant Ernst Fechti vor allem mit dem perfekten Zusammenspiel aller Abteilungen zufrieden. Er erklärte das Übungsziel für erreicht.