Die Hexen glänzen als Gastgeber und Küchenmeister (von links): Christian und Andrea Heizmann, Patrick Osek (Hintergrund), Ulrike und Berthold Ruf, Corina und Jörg Ganter. Foto: Bächle Foto: Schwarzwälder-Bote

Frühlingsfest: Löffinger Hexen schlüpfen zur Walpurgisnacht statt ins Häs in die Gastgeberrolle

Die Löffinger Hexen zählen zu den ersten und ältesten Hexenfiguren der schwäbisch-alemannischen Fastnacht, und sie feiern gern: neben der Walpurgisnacht am Fastnachtsmontag auch die Nacht auf den 1. Mai. Alle zwei Jahre richten sie ein Frühlingsfest aus.

Löffingen. In diesem Jahr sind die Löffinger Hexen um Hexenchef Jörg Ganter gleich zwei Tage lang Gastgeber in der Hexenscheune am Oberwiesenweg, wo am 30. April und 1. Mai zünftig gefeiert wird.

Während auf dem Brocken in der Nacht vom 30. April auf den 1. Mai die Hexen auf ihren Hexenbesen tanzen, lassen die Löffinger Hexen ihr Publikum tanzen. In dieser Nacht wird auch nicht dem Hexensabbat gedacht, sondern die Löffinger verabschieden den Winter und begrüßen den Wonnemonat Mai.

Der Walpurgisnacht haben zahlreiche Komponisten verschiedene Musikstücke gewidmet. Von Mendelssohn Bartholdy bis hin zur Rock-Pop-Band "Erste Allgemeine Verunsicherung" wurde musikalisch diese Nacht beschrieben. So vielfältig ist auch das Musikangebot im Baarstädtchen. Die "Brennhisli Musikanten", die "Schwarzwaldkrainer", das "Original Schwarzwald Quintett", die "Fidelen Breisgauer" und die Guppe "MOST" werden jegliches blasmusikalische Genre vertreten und spielen von der fetzigen Rockmusik, über handgemachte Oberkrainermusik bis hin zu böhmisch-mährischen Klängen auf.

Während die Hexen in der Walpurgisnacht auf dem Blocksberg (Brocken) tanzen, steht in Löffingen in der Hexenscheune eine Tanzfläche zur Verfügung. Die Scheune hat ihren ganz besonderen Reiz. Liebevoll wird die Hütte hergerichtet, sodass sie eine wunderbare Atmosphäre erhält. Fliegenpilzschnaps, Walpurgiswein oder Liebeszauber stehen auf der mittelalterlichen Hexen-Speisekarte. Liebeszauber in der Löffinger Hexenküche geht ebenfalls durch den Magen allerdings mit bürgerlich-badischen Spezialitäten. Hier zeigen die Hexen, dass sie auch wahre Küchenmeister sind.

Die Löffinger Hexen verbinden Brauchtum und Kreativität. Dies zeigt sich im Hexenschauspiel "der Walpurgisnacht", dem Hexenball und eben auch beim Frühlingsfest. 1961 wurde der Hexenball ins Leben gerufen, 1998 dann das Frühlingsfest kreiert.

Alle zwei Jahre, entgegen des Städtlefests, lädt die Löffinger Hexengruppe zum Frühlingsfest ein. Der Start des elften Frühlingsfestes ist am Sonntag, 30. April, um 11 Uhr mit dem Frühschoppenkonzert der "Brennhisli Musikanten", um 14.30 Uhr sind die "Schwarzwaldkrainer" und am Abend zum Tanz das "Original Schwarzwald-Quintett" an der Reihe. Am 1. Mai geht es nach der Fahrzeugweihe ebenfalls um 11 Uhr mit dem Frühschoppenkonzert der "Fidelen Breisgauer" weiter. Ab 14.30 Uhr ist "MOST" (Musik ohne Strom) zu Gast. Für die Kinder wird es ebenfalls ein Programm geben.