Mit einem anspruchsvollen Konzert begeistert der Musikverein Dittishausen unter der Regie von Wolfgang Wehrle das Publikum im Haus des Gastes. Foto: Bächle Foto: Schwarzwälder-Bote

Konzert: Musikverein Dittishausen begeistert nicht nur Verbandsdirigenten / Saal platzt aus allen Nähten

"Ich bin beeindruckt", erklärte Verbandsdirigent Götz Ertle beim Konzertabend in Dittishausen mit Blick auf das 50-köpfige Konzertorchester, das ein anspruchsvolles Konzert bot.

Von Gerold Bächle

Löffingen-Dittishausen. Begeistert war er auch von der großen Zuhörerzahl: Das Haus des Gastes platzte aus allen Nähten, selbst im Vorraum musste noch gestuhlt werden, nachdem der Saal und die Empore schon voll waren. Was die Gäste dann zu hören bekamen, drückte Ertle nach der faszinierenden Aufführung des achtminütigen Titanic-Medley so aus: "Ihr seid nicht die untergehende Titanic, sondern das stolze Aushängeschild Gorch Fock". Dirigent Wolfgang Wehrle konnte nach dieser Oberstufen-Darbietung die Schweißperlen wegwischen, die Musiker weckten vor allem die Emotionen dieser grandiosen Filmmusik zum Leben. Ob bei "An Ocean Of Memories", "Hymn To the Sea", "The Sinking" oder "My Heart will go on – imaginär wurde hier die Jungfernfahrt, das luxuriöse Leben, diese einmalige Liebe und auch der Tod miterlebt.

Gleich hinterher setzt Wehrle auf ein zweites Highlight, allerdings in der Atmosphäre des Wilden Westens. Mit Ennio Morricone ging es zu den weltberühmten Italo-Western von "The Good, the Bad and the Ugly", "Addio A Cheyenne", bis hin zu "Once upon A Time in the West". Auch hier kochten die Emotionen hoch, man spürte geradezu den Ritt über die Steppe, das Gefecht zwischen Indianer und Siedler und den Show-down.

Auch mit "African Funk" ging der Musikverein einen neuen Weg, diesen des beschwingten, mit Percussion unterlegten Genres mit Einflüssen aus Soul, Blues und Jazz. "Dies ist eine Hommage an die Jugend", sagte Wolfgang Wehrle. Sowohl hier als auch bei der Eröffnung mit der "Concert Fanfare" waren die Jugendlichen, die das bronzene Leistungsabzeichen ablegten, mit dabei. Einen wunderbaren Auftritt hatte das Saxophon-Oktett unter Regie von Bianca Limberger. Mit dem Rockklassiker "Crocodile Rock" und dem Filmhit "Baby Elephant Walk" verzauberte das Oktett das Publikum, wobei das Outfit ebenfalls einen Akzent setzte.

Traditionelle Blasmusik gab es mit der Polka "Von Freund zu Freund". Zudem glänzten die Solisten Florian Schuler und Wilfried Wehrle mit ihrer akrobatischen Zungentechnik bei den "Fröhlichen Tenoristen". Traditionelle Marschmusik gab es darüber hinaus mit dem Eröffnungsmarsch "Salemonia" und "Arsenal".

Extra für das Konzert hatte Bianca Limberger mit 14 Jungmusikern im Alter zwischen zehn und 15 Jahren eine Jugendcombo gegründet. Die Jugendlichen sind rund zwei Jahre in Ausbildung und haben für ihren tollen Auftritt acht Wochen geprobt. Ausgesucht hatte sich die Dirigentin die Pop-Rockvariation "Shake it off" und die Walt Disney Filmmusik "Frozen".