Rund 50 Musiker gehören dem Musikverein Dittishausen an, dessen Dirigent Wolfgang Wehrle ist. Foto: Schwarzwälder-Bote

Wunschkonzert: Bachheimer und Dittishauser Musiker überzeugen mit Facettenreichtum

Frisch, fulminant, aber auch zart und melancholisch – das Doppelkonzert der beiden Musikvereine Bachheim und Dittishausen ließ jede Gefühlsregung aufkommen, um am Ende die Vielfalt und Qualität der Musiker zu unterstreichen.

Löffingen-Bachheim. Als Wunschkonzert war das Doppelkonzert ausgelegt und hierfür hatten sich die beiden Dirigenten Wolfgang Wehrle (Dittishausen) und Ralf Thoma (Bachheim) für eine abwechslungsreiche Literatur entschieden. Vom Marsch bis hin zu berühmten Filmmelodien wurde dem begeisterten Publikum in der voll besetzten Drei-Schluchten-Halle eine große Bandbreite der Blasmusik geboten. Das Spektrum reichte von der Polka über Konzertwerke bis zur Filmmusik, und selbst den Jazz- und Swingsound gab es in der Halle zu hören.

Wunschkonzert: Viele Musikinstrumente sind sehr teuer. Die Idee war daher ein Wunschkonzert anzubieten, pro Musikstück musste zwischen drei und fünf Euro bezahlt werden. Dies kam bei den Besuchern gut an, zumal die Bachheimer den Erlös in die Anschaffung einer kostspieligen Bassklarinette investieren wollen.

Bassklarinette: Die Bassklarinette ist aus der zeitgenössischen Literatur nicht mehr wegzudenken. Eric Kutrruff setzte das Holzblasinstrument eindrucksvoll in Szene. "Die Kosten für dieses Instrument hätte ein Musiker alleine nicht tragen können", erklärte der Vorsitzende des Bachheimer Musikvereins, Dominic Reichhart. Neben der Sparkasse Hochschwarzwald und der Volksbank Schwarzwald-Baar-Hegau unterstützten auch die Stadt Löffingen und die Firma WST den Instrumentenkauf.

Sieger der Wunschlisten: Der Sieger in Bachheim war klar "Moment für Morricone". Mit diesem Stück kam unverkennbar "Wild-West-Feeling" auf. Die Siegerliste in Dittishausen führte das Titanic-Medley an. Zwei anspruchsvolle Werke der Oberstufe, wobei die Western-Soundtracks mit über acht Minuten und die Musikklassiker des Jahrhundertfilms Titanic mit knapp acht Minuten den Musikern einiges abverlangten.

Dittishauser Programm: Mit dem olymischen Gedanke und der "The Olympic Spirit" starteten die Gäste ihr Konzertprogramm. Die symphonisch Rockouvertüre "Stockholm Waterfestival" führte musikalisch durch die Rock- und Popmusik mit operettenhaften Anwandlungen, der Andeutung des Gospelchors bis hin zu vielen Thrillern. Das Trompeten-Register war bei "Midnight Tears" voll im Einsatz. Von den lateinamerikanischen Rhythmen "Latin Gold" führte der Weg dann zurück zum Florentiner Marsch.

Bachheimer Programm: Der Gastgeber eröffnet mit dem Konzertwerk "Schmelzende Riesen", um sich dann ins finstere Mittelalter mit "Die Hexe und die Heilige" zu begeben, ein fesselndes Werk der ergreifenden Geschichte. Vertraute Melodien gab es bei "Pixar Movie Magic" zu hören wie "The Spirit of Adventure". In das Genre von Jazz und Swing wechselte der Musikkörper mühelos mit "The Blue Factory", um dann mit "Lord of the Dance" aus der keltischen Volksmusik die Instrumente erklingen zu lassen.

Ein Genuss für alle Sinne war das Doppelkonzert der beiden Musikvereine Bachheim und Dittishausen. Jeder Verein bot sechs Stücke in der Wunschkonzertvariante. Erfrischend und informativ führten Johanna Henle und Anna Bäurer durch den Dittishauser Part, während Marlene Scherer und Lisa Rohr durchs Programm von Bachheim leiteten.