An einem Strang ziehen die Bürgerinitiative und der Ortschaftsrat, der sich für die Einrichtung einer "Zone 30" in Reiselfingen ausgesprochen hat. Foto: Bächle Foto: Schwarzwälder-Bote

Ortschaftsrat Reiselfingen fasst einstimmigen Beschluss

Löffingen-Reiselfingen (gb). Nach einer längeren Diskussion stimmte der Ortschaftsrat einstimmig dem Antrag der Initiativgruppe "Tempo-30-Zone Münzlochstraße" zu. Ortsvorsteher Martin Lauble wird nun den entsprechenden Antrag beim Landratsamt stellen. Schon bei der Bürgerversammlung war die Tempo- 30-Zone ein großer Diskussionspunkt. Für Reiselfingen ein sehr sensibles Thema, sollen sich zum einen die Bürger sicher fühlen, soll zum anderen aber auch die Kiesgrube als "Sparkasse" der Gemeinde Beachtung finden.

Intensive Gespräche mit dem Betreiber "Meichle & Mohr" hätten schon eine Verbesserung gebracht, so Martin Lauble. Verkehrsmessungen selbst konnten bisher nicht durchgeführt werden, frühestens im Juni. Die Initiative – es waren 20 Bürger gekommen – forderte eine Geschwindigkeitsreduzierung mit entsprechenden Kontrollen. Manfred Lauble plädierte für eine freiwillige Reduzierung, schloss sich aber der Mehrheit an.

Ein weiteres Problem stellte sich bei der Schneeräumung heraus. Werner Diesperger bemängelte, dass die Gehwege nicht frei und somit die Bürger gezwungen gewesen seien auf der Straße zu gehen. Oliver Duttlinger griff dies auf, allerdings müsste die Stadt hier mit gutem Beispiel vorangehen, die städtischen Gehwege würden auch nicht geräumt. Marlene Blume betonte: "Wir sind nicht in Hamburg, sondern in Reiselfingen." Deshalb forderte sie Rücksicht und das Miteinander in Gesprächen. Seit der Gründung der Initiativgruppe, bemängelte Nadja Werne, werde sie teilweise nicht einmal mehr gegrüßt. Auch Matthias Kirner betonte, man sollte Rücksicht auf alle Bürger nehmen und nicht aufs Recht pochen.

"Zone 30" im ganzen Ort forderte der gesamte Ortschaftsrat, wobei Willi Frei, auf die parkenden Autos an Engstellen aufmerksam machte, die ein Gefahrenpotenzial darstellen. Karlheinz Maier ergänzte, dass auch die Hecken zurückgeschnitten werden sollten, um bessere Sicht zu bekommen. "Von der Zone 30 im Ort profitieren wir alle", glaubt Waldemar Werne. Elli Fuß sowie Guido Kaltenbrunn und Michael Werne die sich für die 30er-Zone im ganzen Ort einsetzen, brachte die Thematik des Eggwegs auf den Tisch. Dieser Weg, der zum Sportplatz führt, liegt außerhalb der geschlossenen Ortschaft und werde deshalb für manchen als Rennstrecke missbraucht.