Viele Gäste nehmen die Gelegenheit wahr, die Weiler Kapelle bei Dittishausen beim Tag des offenen Denkmals in ihrer vielschichtigen Historie zu erleben. Foto: Bächle Foto: Schwarzwälder-Bote

Denkmaltag: Dittishausen gewährt Einblicke in Weiler Kapelle und historisches Pumphaus

Seit dem Jahr 2000 beteiligt sich die Stadt am Tag des offenen Denkmals. Dieses Jahr konnten ein sakrales Kleinod, die Weiler Kapelle, und das historische Pumphaus in Dittishausen besichtigt werden.

Löffingen-Dittishausen. Eine interessante Zeitgeschichte, verbunden mit Musik, Tanz und Unterhaltung lockte zahlreiche Gäste von Nah und Fern. Zwischen der Weiler Kapelle und dem Pumphaus wurde ein Shuttleservice eingerichtet. Auch eine geführte Wanderung vom Kohlplatz über die Kapelle zum Pumphaus lockte viele Wanderfreunde, die mit Informationen über die Köhlerei, Flößerei, Sägemühle und Papiermühle versorgt wurden.

Die Weiler Kapelle "Unserer Lieben Frau" war Jahrhunderte Zeugin einer sehr bewegten Geschichte über Menschen der Mayerhöfe, Bauern, Knechte, Mägde, Kinder, Müller, Säger, Köhler, Schmiede, Flößer und auch für das Fürstenhaus zu Fürstenberg, wie die Vorsitzende des Vereins zur Erhaltung und Förderung der Weiler Kapelle, Annette Hilpert, erklärte.

Mit Leben füllte diese Aussage ihr Stellvertreter Ansgar Barth, der die Geschichte dieses sakralen Kleindenkmals wiedergab. Der frühere Ort Weiler wird erstmals im Jahr 1290 in der Geschichte erwähnt. Die Kapelle selbst hat viele Schicksalsjahre erlebt und fast wäre sie ganz in Vergessenheit geraten. Doch dank des großen Engagements von Peter Spiegel, Paul Hasenfratz und Georg Rieple konnte die Stadt nach vielen Verhandlungen dieses zweitälteste Gebäude der Region durch einen Geländetausch vom Haus Fürstenberg erhalten. Jetzt war der Weg für einen Förderverein bereit, der seit der Gründung Großartiges geleistet hat. Heute ist die einstige Marienkapelle nach einer umfangreichen Sanierung dank vieler Helfer und Spender wieder ein sakraler Ort. Der Verein und viele Gönner haben dieses Stück Kulturgeschichte erhalten.

Bereichert wurde dieses historische Angebot durch die Kindertrachtgengruppe Löffingen und den Bläserchor des Musikvereins Dittishausen, die Kultur von heute und gestern verbanden.

Die Weiler Kapelle ist auch in die Geschichte der Baar eingebunden, wie Kassierer Martin Kramer und Harald Ketterer vom Baarverein zu berichten wussten. Den historischen Hintergrund gab es auch bei den Ausstellungen und Vorführungen. So haben Andreas und Wolfgang Egy die Schmiedkunst vorgestellt, die Intarsienarbeiten von Roland Stefan und das Filzen haben einen historisch-geschichtlichen Hintergrund.

Am Tag des offenen Denkmals werden in ganz Deutschland Kleindenkmäler vorgestellt. Löffingen beteiligt sich seit dem Jahr 2000 an diesem Tag. 2015 präsentierte sich Göschweiler mit drei Objekten. Davor waren es die Wallfahrtskirche Witterschneekreuz, die kirchlichen Kleindenkmäler (Wegkreuze) in der Gesamtgemeinde, die Floßbachanlage, die Klosteranlage Friedenweiler, das Kraftwerk Stallegg und die Stallegger Brücke.