Das Prausegebäude der früheren Wäschefabrik soll zu einem Flüchtlingsheim umgebaut werden. Foto: Bächle Foto: Schwarzwälder-Bote

Stadt saniert Gebäude auf dem ehemaligen Prausegelände

Löffingen (gb). Leben soll in das ehemalige Prausegelände einziehen, das viele Jahre leer stand. Die Stadt Löffingen wird in der ehemaligen Wäschefabrik nach der notwendigen Sanierung bekanntlich eine Flüchtlingsunterkunft einrichten. Die Kosten für den Umbau belaufen sich voraussichtlich auf 433000 Euro.

Das Gebäude hat die Gemeinde 1991 aus der Konkursmasse der ehemaligen Wäschefabrik erworben. 1992 wurden dort 51 Asylbewerber untergebracht, seit Ende der 90er-Jahre steht der entsprechende Gebäudeteil allerdings leer. Über zwei Etagen sollen Wohnungen für 30 Asylbewerber eingerichtet werden. Erst jüngst wurden im Gemeinderat die Arbeiten für den kompletten Umbau des ehemaligen Betriebsgebäudes vergeben. Fast alle Gewerke konnten als günstigste Bieter an Löffinger Firmen vergeben werden. Lediglich die Maurerarbeiten übernimmt die Firma Langenbacher aus Wutach. Das Einrüsten und die Dachdeckerarbeiten führt der benachbarte Zimmereibetrieb Axel Fehrenbach aus, für die Klempnerarbeiten ist die Firma Hoffmann verantwortlich, die Elektroarbeiten gehen an die Firma Meister, die Putz- und Stuckarbeiten, sowie die Fliesenarbeiten gehen an die Firma Adrion-Knöpfle, die Heizung baut die Firma Bächle ein, die Tischlerarbeiten gingen an die Firma Messerschmid aus Reiselfingen und den Estrich verlegt die Firma Vetter aus Löffingen. Lediglich die Lärmschutzarbeiten sind noch nicht geklärt.

Neben der geplanten Flüchtlingsunterkunft im Prausegebäude leben schon Flüchtlinge im Gebäude des Gasthauses "Sonne", in der ehemaligen Landwirtschaftsschule und in der Bittengasse. Wie viele Flüchtlinge demnächst nach Löffingen kommen, ist nicht sicher. Angesichts der wachsenden Sammelunterkünfte und Zeltstädte, die überall aus dem Boden gestampft werden, könnte auch das Baarstädtchen eine größere Anzahl an Flüchtlingen zugewiesen bekommen.

Unterstützung bekommen die Flüchtlinge vom Asyl-Helfer-Kreis, der in der Zwischenzeit auf 25 Personen angewachsen ist. Angefangen von der Beschaffung von Möbel, über die Unterstützung bei Arztbesuchen, bei Behördengängen, bis hin zur Hilfe bei der Arbeitssuche reicht die Hilfe. Doch in erster Linie gilt es, den Menschen die deutsche Sprache beizubringen, auch da engagiert sich der Flüchtlingskreis aktiv. Die Helfer treffen sich jeden zweiten Freitag im Monat ab 20 Uhr im DRK-Raum. Helfer sind jederzeit willkommen. So könnten Patenschaften für die einzelnen Flüchtlinge oder Familien übernommen werden. "Gerade dies und natürlich die Sprache führen zur schnellen Integration. Deshalb wäre es auch gut, wenn sich Vereine mit einbringen könnten", betonen Werner und Maria Waßmer vom Helferkreis.