Seit über 30 Jahren existiert der Flädlesuppenclub, der traditionell am Nikolausmarkt die badische Flädlesuppe verkauft (von links): Karl Binder, Hans Riedlinger, Matthias von Dungen, Wolfgang Keller und im Vordergrund der Nachwuchs Julius Binder. Foto: Bächle Foto: Schwarzwälder-Bote

Diese Köche sind vom Nikolausmarkt nicht mehr wegzudenken

Löffingen (gb). Eine blütenweiße Kochjacke, rotes Halstuch und eine rote Nikolaus-Zipfelmütze so kennt man die vier Löffinger Köche des Flädlesuppenclubs. Sie sind das "Überbleibsel" des ersten Löffinger Nikolausmarktes, der sich vor über 30 Jahren, damals unter Kurgeschäftsführer Michael Kasprowicz, mit fünf Ständen um das Rathaus abspielte. Heute ist der Löffinger Nikolausmarkt weithin bekannt. Mit dabei ist immer noch der Flädlesuppenclub mit Hans Riedlinger, Wolfgang Keller, Matthias von Dungen und Karl Binder. In Porzellan-Suppenschalen gibt es damals wie heute die schmackhafte Flädlesuppe, für welche die Marktbesucher gerne anstehen. 40 Liter Fleischbrühe mit zehn Kilogramm Brustfleisch haben die Herren gekocht. Für die Flädle wurden 100 Eier, 15 Liter Milch und zehn Kilogramm Mehl verarbeitet. Dann hieß es die Pfannkuchen in Streifen (Flädle) zu schneiden.

Die Idee hatten die vier Löffinger, die alle zum Umkreis der Löffinger Stadtmusik gehören, beim ersten Nikolausmarkt. Mit der Flädlesuppe wollten sie eine kulinarische Alternative anbieten. "Damals gab es meist und überall nur Schnitzel mit Pommes", so die prompte Antwort.

Heute gehören sie zum Löffinger Nikolausmarkt wie der Nikolaus selbst. Neben dieser beliebt-bekannten Flädlesuppe gibt es einen selbstgebrannten Schnaps. In der Kleinbrennerei von Wolfgang Keller entsteht dieser Klare aus Früchten seiner Streuobstwiesen, wie Zwetschgen, Mirabellen und Himbeeren. Die Flädlesuppe – sie wurde früher gerne auch als Hochzeitssuppe gereicht – ist in vielen Ländern bekannt, allerdings mit unterschiedlichem Namen. In Deutschland gibt es die badische oder schwäbische Flädlesuppe, aber auch in Vorderösterreich. Im Rest von Deutschland wird sie als Fritten- oder Pfannkuchen-Suppe bezeichnet. Jüdische Kochrezepte sprechen von der Fanzelsuppe, hier werden die Pfannkuchen allerdings rautenförmig geschnitten.