Für ihr langjähriges ehrenamtliches Engagment wurden gleich mehrere Feuerwehrmänner befördert. Von links Florian Isele, Samuel Sibold, Daniel Schwendemann, Andreas Wolber, Marvin Knöpfle Gesamtkommandant Bernd Schwörer und recht sitzend der stellvertrende Kreisbrandmeister Gotthard Benitz. Foto: Bächle Foto: Schwarzwälder-Bote

Hauptversammlung: Auch Fehlalarme aus Flüchtlingsunterkunft sind problematisch

Die vielfältige und oft bis an die Grenzen gehende Ehrenamtsarbeit der Löffinger Feuerwehr wurde manchem Außenstehenden erst bei der Jahreshauptversammlung so richtig bewusst.

Löffingen. Insgesamt waren die Aktiven voriges Jahr 74 Mal im Einsatz, dabei wurden sie oft durch Unfall-Gaffer oder auch durch mangelnde Umleitungen behindert, hieß es auf der Versammlung.

Hinter dem Wahlspruch der Feuerwehr "Gott zur Ehr – dem Nächsten zur Wehr" steckt eine enorme Arbeit, sehr viel an Fort- und Weiterbildung, eine ganze Portion Nächstenliebe und nicht zu vergessen ein großes Paket an Ehrenamtsarbeit. Wenn man dann an einer so vielbefahrenen Straßen wie der B 31 liegt, an einem schlecht zugänglichen Gebiet wie der Wutachschlucht und dann noch einen Großbrand wie bei der Firma Formesse zu bewältigen hat, dann bedeutet dies – so für die Wehr Löffingen – einen unwahrscheinlichen Arbeitseinsatz. Ein Einsatz, der oft bis an die physischen und psychischen Grenzen geht.

So wurde im vergangen Jahr auch ein Feuerwehrmann währen seiner ehrenamtlichen Arbeit verletzt. Neben dem Können und stetiger Weiterbildung – "die Arbeit ändert sich laufend", so Abteilungskommandant Christian Heizmann – müssen sich die 66 Aktiven aufeinander verlassen können. Hierzu zählt auch die Treue zur Wehr, wie Kommandant Bernd Schwörer erklärte. So freute er sich, mit Jörg Ganter, Daniel Schwendemann, Marvin Knöpfle, Andreas Wolber, Florian Isele und Samuel Sibold zu Oberfeuerwehrmännern ernennen zu können. Es seien Kameraden, welche sich der Arbeit der Feuerwehr zum Dienst am Nächsten verschrieben hätten und sich auch in der Jugendarbeit engagiert einbringen würden, betonte der Kommandant.

Die so wichtige Hand-in-Hand-Arbeit zeigte sich beim Großbrand der Firma Formesse, wie Schriftführer Tim Mayer, berichtete. Der schnelle Einsatz der Löffinger Gesamtwehr, die so wichtige Beurteilung des Brandherds durch Kommandant Bernd Schwörer und Christian Heizmann in der Brand-Anfangsphase und die damit verbundene Unterstützung der Feuerwehren selbst bis nach Staufen hätten noch Schlimmeres verhindert, so urteilte der stellvertretende Kreisbrandmeister Gotthard Benitz.

Auch die teils schweren Unfälle auf der B 31 sind für die Wehrmänner immer wieder eine große Herausforderung, vor allem wenn diese tödlich enden. Problematisch erwiest sich die Wutachschlucht, da es hier keinen Funkkontakt gibt. Doch auch die Umleitungsproblematik bei der Sperrung der B 31 wollte Christian Heizmann nicht unerwähnt lassen und sie auch an die Adresse der zahlreichen Kommunalpolitiker, der Vertreter der Polizei und des DRK weiter geben. "Die Leute fahren dann einfach nach ihrem Navi, welche sie über Feldwege oder Verbindungsstraßen, auch oft mit übergroßen LKW, führt", so der Löffinger Abteilungskommandant. Mit einem weiteren großen immer stärker verbreiteten Phänomen hat auch die Löffinger Wehr zu kämpfen, den "Gaffern". Höhere Strafen für solche Leute wäre ein Schritt in die richtige Richtung" betonte Heizmann.

Problematisch sind auch die Fehlalarme, die verstärkt aus der Flüchtlingsunterkunft am Reichberg kommen.