30 Schüler des Löffinger Schulverbunds erleben vier unvergessliche Tage in Polen. Foto: Schulverbund Foto: Schwarzwälder-Bote

Schulverbund: 30 Mädchen und Jungen fahren nach Polen

Löffingen (gb). Nach Frankreich oder Großbritannien führen üblicherweise die Studienfahrten der Klassen aus Löffingen. Erstmal machten sich 30 Schüler mit ihren Lehrern auf den Weg ins Nachbarland Polen.

Um über die Nachbarn richtig informiert zu sein, hatten die beiden Lehrer Dorothea Gorski und Holger Thomsen eine Arbeitsgemeinschaft (AG) Polen ins Leben gerufen. Jeden zweiten Dienstag wurde hier die Studienfahrt mit Blick auf die Geschichte, das deutsch-polnische Verhältnis, Landesteile, Landschaft und Geografie, einfacher Wortschatz, polnische Tradition und auch die typischen Speisen in der Schule vorbereitet.

Eigentlich hatten sich 60 Schüler angemeldet, allerdings war nur Platz für die Hälfte, und so musste jeder ein Auswahlverfahren durchlaufen. Für die 30 Schüler aus den Klassen zehn, acht und sieben hieß es dann Koffer packen und an den Flughafen nach Basel. "Für manchen Schüler war es die erste Flugerfahrung überhaupt", so Konrektorin Sibylle Streibel, die ebenfalls mit dabei war.

Die Unterkunft war ein Hostel in der Altstadt Krakaus. Von hier aus wurde zuerst das ehemalige jüdische Viertel besucht, das Ghetto und die Schindler Fabrik. Nicht nur hier, sondern auch bei der Fahrt nach Auschwitz mit der Besichtigung der KZ-Gedenkstätte (Stammlager) und Ausschwitz-Birkenau (Vernichtungslager) wurden das Dritte Reich und der Holocaust erlebbar. "Ein Erlebnis, dass man nicht vergessen kann", so das Urteil der Schüler und der drei Lehrkräfte.

Vieles gab es für die Schüler in Krakau – der zweitgrößten Stadt Polens – zu entdecken, nachdem die Stadtführung (auf Englisch) den Löffinger Schülern die Möglichkeit aufzeigte. Nicht nur hier war "erleben auf eigene Faust" angesagt, sondern auch in Zakopane, dem größten Wintersportzentrum des Landes. Mit Händen und Füßen haben sich die Schüler verständigt und dabei entdeckt, wie wichtig die Völkerverständigung ist. Im ältesten und bekanntesten Salzbergwerk Wieliczka, es ist seit 1978 als UNESCO-Weltkulturerbe anerkannt, gab es weitere Informationen.

"Bildung besteht nicht nur aus Schulfächern und Kompetenzen, sondern auch aus solchen Erfahrungen, wie wir sie in Polen gemacht haben", so Dorothea Gorski. Natürlich hoffen nicht nur die beiden Lehrer, sondern die 30 Schüler, die nicht mitkonnten, im kommenden Jahr diese Polen-Erfahrung selbst zu erleben.