Gründungsmitglieder des Fußballclubs mit der goldenen Ehrennadel und Urkunde für ihren Mut und ihr Engagement ausgezeichnet (von links): Erwin Bausch, Herbert Bausch, Klaus Fehrenbach, Wilfried Offinger und Werner Diesperger. Foto: Gerold Bächle Foto: Schwarzwälder-Bote

Fußballclub vor 40 Jahren nach Anlaufschwierigkeiten gegründet

Löffingen-Reiselfingen (gb). Bereits in den 30er-Jahren wurde in Reiselfingen unter Leitung von Pfarrer Hofmann regelmäßig Fußball gespielt. Damals gab es den Verein DJK Reiselfingen, doch dieser nahm mit dem Zweiten Weltkrieg ein jähes Ende. Der zweite Versuch, 1948 einen Verein zu gründen scheiterte kläglich. Nach der Gründungsfeier wurde der Verein sofort wieder aufgelöst.

Es dauerte bis 1972, bis Josef Frei die Idee in den Gemeinderat brachte, den Straßenschutt als Sportplatz zu verwenden. Als Bürgermeister Hermann Fuß zwei Jhare später alle fußballbegeisterten Bürger ins Rathaus rief, schlug die Stunde. Am 2. April 1974 – also vor 40 Jahren – stand die Gründungsversammlung an. Zum Vorsitzenden wurde Richard Frei gewählt. Unter seiner Regie entstand ein Rasenplatz, den der neue Spielertrainer Werner Diesperger einweihte. Schon wenig später trainierten 20 Jugendspiele unter Jugendtrainer Erich Schmidt. Umkleiden und Duschen gab es in der Schule.

Die Euphorie nach dem ersten Punktspiel, das sofort gewonnen wurde, wurde bald gestoppt – denn es blieb der einzige Sieg – doch nicht die Liebe zum Fußballspiel und zum FCR. 1975 wurden die Flutlichtmasten aufgestellt und das Sportgelände mit Strom und Wasser versorgt. Schon 1975 lud der FCR zum bunten Abend ein, eine Fastnachtsveranstaltung, die bis heute zu den närrischen Höhepunkten gehört. 1977 entschlossen sich die Macher, aufgrund des schlechten Wasserabflusses den Rasen- in einen Hartplatz zu verwandeln, um nicht Waser-Fußball spielen zu müssen. 1985 wurde sogar eine zweite Mannschaft ins Leben gerufen, das Kinderturnen nahm mit Edeltraud Trenkle einen Anfang. Heute ist das Kinderturnen ebenso beliebt, 40 Jugendlichen trainieren wöchentlich.

Eine Wende brachte das Jahr 1985 mit der Einweihung der Dietfurthalle. Nun konnte diese als Umkleide- und Duschmöglichkeit genutzt werden, ein großer Fortschritt heißt es in der Chronik. Eine Hobbysportgruppe bildete sich, die jedes Jahr den Lauf an der Wutach auf die Beine stellt. 1991 kamen eine Damen- und ein Altherrenmannschaft dazu. Zum 20-jährigen Bestehen wurde das neue Clubhaus eingeweiht. Nun mussten die Spieler zum Duschen nicht mehr in den Ort fahren. Unvergesslich dürften manchem Bürger die Open-Air-Konzerte auf dem Sportplatz in Erinnerung bleiben.

Für die Fußballer war das Jahr 1996 das Glücksjahr, denn erstmals stieg der Verein in die Kreisliga A auf, wenn auch nur für kurze Zeit. Seit 1997 wird der weibliche Nachwuchs verstärkt ausgebildet. Heute spielen mehr als 40 Mädchen beim FCR, das Hochschwarzwälder Mädchenturnier ist weit über die Grenzen hinaus bekannt. Seit 2001 hat der Verein einen Kunstrasenplatz, der dem unermüdlichen Einsatz von Martin Lauble und Richard Frei zu verdanken ist.

Nach seinem Rückblick zeichnete Vorstandsmitglied Christian Lumpe die Männer der ersten Stunde für ihr Engagement aus. Mit der goldenen Vereinsnadel wurden die Gründungsmitglieder Erwin Bausch, Herbert Bausch, Werner Diesperger, Klaus Fehrenbach, Edgar Frei, Hildegard Frei, Richard Frei, Helmut Mayer, Wilfried Offinger, Erich Schmidt, Josef Weber und Wolfgang Werne geehrt. Eine Auszeichnung bekamen auch die drei Aktiven Spieler, die seit 15 Jahren auf dem Platz stehen, Andras Zweigle, Eric Kuttruff und Christian Lumpe. Die Ehrennadel in Bronze nahm Linda Oschwald in Empfang, die seit zehn Jahren aktiv spielt.