CDU-Breisgau-Hochschwarzwald nominiert Klaus Schüle

Von Angéle Kerdraon

Titisee-Neustadt. Die Landtagskandidatur im Wahlkreis 46 Breisgau Hochschwarzwald ist entschieden. Der 51-jährige Jurist Klaus Schüle aus Freiburg wird bei den Landtagswahlen am 13. März 2016 um die Stimmen der Wähler werben.

Bei der Wahlkreisversammlung im Kurhaus von Titisee-Neustadt am Freitagabend, entschieden sich bereits beim ersten Wahlgang 2/3 der Nominierten für die Kandidatur Schüles, obwohl ein Teil der Hochschwarzwälder, besonders aus der Region Löffingen, die mit der Wahl des 28-jährigen Löffingers Micha Bächle geliebäugelt hatten und extra ein Bus charterten. Wenig Beachtung fand die Kandidatin Gabriela Hauck aus Freiburg, die lediglich zwei Stimmen erhielt und bei dem Ergebnis. Stimmberechtigt waren am Freitagabend in Titisee 361 Delegierte, von denen 355 ihre Stimmen abgaben. Davon verbuchte Schüle 239 Stimmen auf sich, 114 Stimmen erhielt Bächle.

"Damit erreicht Klaus Schüle die absolute Mehrheit", informiert Wahlleiter Andreas Jung, Bezirksvorsitzender der CDU Südbaden unter riesigem Beifall. Beeindruckt zeigte er sich über die große Wahlbeteiligung. "Das ist wirklich sensationell", eröffnete Jung den vor Spannung knisternden Wahlabend.

Zuerst stieg Bächle in den 20-minütigen Vorstellungsreigen. "Sie entscheiden mutig, ob wir in die Zukunft voran schreiten oder an der Vergangenheit hängen", erklärte er und forderte dazu auf, mit einem Neuanfang auf die junge Generation zu setzen. Bächle verwies unter anderem auf seine Heimatverbundenheit und seine vierjährige Erfahrung als Referent eines Landtagsabgeordneten sowie seine politischen Aktivitäten bei der CDU und als Gemeinderat.

"Die Wahlniederlage war kein Betriebsunfall und hatte auch nichts mit Fukushima zu tun", versuchte er auf die Wahlniederlage Schüles anzuspielen, der bei den Wahlen 2011 den Wahlkreis an den Grünen Abgeordneten Roland Pix verlor. "Die Mappus Ära haftet mir nicht an", stichelte er weiter. Mit fester Stimme warb Bächle für eine verbesserte Bildung- und Verkehrspolitik, die den Bedürfnissen aller gerecht wird, Landschaftspflege für den Tourismus, für die biologische und konventionelle Landwirtschaft, schnelles Internet, Sicherheit durch verstärkte Polizeipräsenz und eine effizientere Finanz- und Bildungspolitik. Der große Beifall der Delegierten für den noch jungen Politiker steigerte die Spannung.

Schüle zeigte sich kämpferisch und spielte auf die Unprofessionalität der Grünen an, die auch dem letzten klar mache, dass ein politscher Wechsel an der Zeit ist. "Ich kämpfe für eine faire Politik für Stadt und Land, damit sich alle Regionen gut entwickeln können", erklärte er und erinnerte an Projekte, die in seiner Landtagszugehörigkeit von der CDU realisiert wurden. Dazu gehören, sowohl das Radon Bad in Menzenschwand, das Badeparadies Schwarzwald, die 3-Seen-Bahn, der Grundsatzbeschluß Elektrifizierung der Bahn und der Freiburger Stadttunnel. Schüle steht für die weitere Entwicklung von Landwirtschaft und Tourismus durch Offenhaltung der Landschaft, schnelles Internet, um die Abwanderung von Betrieben zu verhindern, Unterstützung von Wirtschaft, verbesserte kindgerechte Bildungspolitik, verstärkte Polizeipräsens zur Garantie der inneren Sicherheit, für das Ehrenamt sowie christliche Werte.

Zur Zweitkandidatin wurde Regina Volkerts aus Bonndorf gewählt.