Ferienregion Hochschwarzwald setzt Konzept um / Land unterstützt Projekt mit 150 000 Euro
Von Angèle Kerdraon
Hochschwarzwald. Die Begeisterung über die gelungene Umsetzung über das von der Ferienregion Hochschwarzwald entwickelte erste deutsche Elektromobilkonzept ist groß.
Gestern starteten 25 neue Elektromobile BMW i3 in Schluchsee, die künftig Touristen und Einheimische umweltfreundlich im Schwarzwald und der Region kutschieren sollen.
Getankt wird an 20 Elektroladesäulen, die an verschiedenen Touristinformationen und Hotels stehen. Bisher waren es sechs Tankgelegenheiten.
Gestern Nachmittag wurde in Löffingen die sechste Tanksäule aufgestellt. "Die Flotte ist das ›Tüpfelchen auf dem i‹ für unsere Marke Hochschwarzwald und gibt neue Impulse", betonte Regierungspräsidentin Bärbel Schäfer bei einer kleinen Feier am Schluchseeufer, wo die nagelneuen E-Mobile auf ihre Benutzung warteten. "Sie leisten damit für den Hochschwarzwald und den Tourismus im ländlichen Raum Pionierarbeit", lobte sie die Initiative der Hochschwarzwald Tourismus GmbH.
Schäfer betonte außerdem, die Vorbildfunktion des Projektes. Deshalb habe das Land sich entschieden, es mit 150 000 Euro zu unterstützen. "Bis jetzt seien 70 Millionen Euro in die Entwicklung und Förderung von schadstoffarmer Mobilität investiert worden", informierte die Regierungspräsdentin weiter.
Als Meilenstein für die Hochschwarzwaldgeschichte, bezeichnete Stephan Wirbser, Aufsichtsratsvorsitzender der HTG, die neue Elektroflotte. Wirbser wies auch auf die unbelastete Landschaft hin, die gut ohne Windkrafträder auskomme.
"Wir haben Tourismus und Badegäste und einen See zur Stromerzeugung, aber wir wollen keine Windmühlen" verdeutlichte er die Einstellung der Hochschwarzwald Tourismusgemeinden zur Windkraft.
Die Fahrt mit dem E-Auto ist für Gäste mit der Hochschwarzwaldcard bis zu drei Stunden am Tag kostenlos. Für alle anderen Gäste und Einheimische kosten die Fahrten ab 4,90 pro Stunde.
"Die Einheimischen dürfen zur Einführung erst einmal für 9,90 Euro fahren", informierte HTG-Geschäftsführer Thorsten Rudolph. Nach Hinterlegung der Daten von Führerschein und Kreditkartennummer kann die Fahrt mit einem Chip, der das Auto aufschließt und den Elektromotor an lässt, beginnen.
Wo die Autos und die Zapfsäulen, die mit Ökostrom versorgt werden, stehen, zeigt eine entsprechende App. "An den Zapfsäulen können gleichzeitig zwei Elektromobile innerhalb von drei bis vier Stunden aufgetankt werden", informierte Alexander Lennemann, Kommunikationsleiter der Firma Energiedienst.