Die Schließung des Reiselfinger Dorfladens zu Ende des Jahres 2014 stößt bei der Bevölkerung offensichtlich nicht auf großes Interesse. Nur wenige meldeten sich bei der Bürgerversammlung zu Wort. Foto: Bächle Foto: Schwarzwälder-Bote

Bürgermeister will nach Versammlung Bedarf mit Fragebogenaktion ermitteln

Löffingen-Reiselfingen (gb). Die aktuelle Lage ohne Dorfladen beschäftigt die Reiselfinger Bevölkerung offensichtlich nur wenig. Bei der Bürgerversammlung gab es kein klares Signal, so dass Ortsvorsteher Martin Lauble mit einer Fragebogenaktion an alle Haushalte die Situation nochmals klären möchte.

Bereits im Vorfeld signalisierte das Haus Lebensheimat sein großes Bedauern, konnten doch bisher die Bewohner bei Waltraud Werne ihre Selbstständigkeit beim Einkaufen üben. Matthias Kirner bedauerte, dass mit dem Dorfladen auch der soziale Treffpunkt verloren gegangen sei. Raimund Disch sieht im Dorfladen eine wichtige Institution für Kinder, die hier Eigenständigkeit lernen könnten.

"Ich habe sehr gerne hier eingekauft", bekannte Regina Klappan; allerdings gehörte sie da wohl zu einem kleinen Kreis, denn sonst hätte das Geschäft ja nicht geschlossen. "Das Einkaufsverhalten hat sich verändert", bedauerte Martin Lauble, der in der Schließung des Dorfladens einen Nachteil für die älteren Bewohner und auch für Wanderer, Touristen und Ferienwohnungsvermieter sieht. Jetzt soll der Bedarf mittels eines Fragebogens, der an alle Haushalte geschickt wird, ermittelt werden. Nach einem entsprechenden Feedback gäbe es mehrere Möglichkeiten, so Lauble.

Bürgermeister Tobias Link hatte vor geraumer Zeit zahlreiche Bäckereien angeschrieben, ob sie samstags Brötchen nach Göschweiler liefern würden, da es hier ja auch kein Dorfladen mehr gibt. Allerdings ohne Erfolg.