Bürgermeister Klaus-Michael Tatsch (von links), der frühere Läuferkollege Walter Zepf aus Löffingen, der das "Il Silenzio" auf der Trompete spielte, und Museumsleiter Alfred Faller gratulieren Georg Thoma zum 80. Geburtstag. Foto: Kerdraon Foto: Schwarzwälder-Bote

Jubilar: Georg Thoma feiert seinen 80. Geburtstag / Sogar die Kanzlerin gratuliert

Hinterzarten (ker). "Hoch lebe Georg Thoma, schön, dass es dich gibt, er ist rund um die Erde als Sportler beliebt", ein Lied, dass die Trachtenkapelle zu Ehren des 80. Geburtstages des Schwarzwälder Olympiasiegers vortrug. Unter die Haut ging allen das "Il Silenzio", das sein früherer Läuferkollege Walter Zepf, ebenfalls 80 Jahre alt, auf der Trompete spielte.

In seine gute Stube waren zahlreiche Gratulanten aus Politik, Wirtschaft, Sport, Verwandte und Freunde gekommen, die ihren "Schorsch" hochleben ließen. "S’isch, wie’s isch", ist nur einer der beliebten Sprüche des einstigen Hirtenjungen, der bei allem Ruhm und Ehren bescheiden geblieben ist und mit Charme, Humor und seiner Schwarzwälder Direktheit, von den Menschen gleich ins Herz geschlossen wird – und sogar die Kanzlerin hat ihm geschrieben und gratuliert.

Thoma ist ein Botschafter des Deutschen Skiverbandes. Mit Franz Steinle hat der DSV seinen höchsten Funktionär nach Hinterzarten geschickt. Er bescheinigte der Skilegende Authentizität große Popularität und ein großes Zugehörigkeitsgefühl zu seiner Heimat. "Er ist ein weltbekannter Vollblutsportler und hat dafür keinen Manager gebraucht", verdeutlichte Steinle.

Aus dem schwäbischen Onstmettingen, wo Thoma 1954 Deutscher Meister wurde, war Elvira Menzer-Haasis angereist. Im Gepäck hatte sie ein Originalplakat von damals. "Des hänge mir glih uff", freute sich Thoma über ein neues Geschichtsdokument für sein Skimuseum im Hugenhof.

Eine Idee, die zum 50. Geburtstag aufkeimte und die er dann zusammen mit dem früheren Bürgermeister Hans Jörg Eckert realisierte.

"50, 60, 70, 80 und 20", eine Zahlenkombination mit der Bürgermeister Michael Tatsch ein Rätsel aufgab. 20 Jahre alt ist das Skimuseum, mit 60 hatte Thoma das Geld zusammen, 70 steht für die Erweiterung und zum 80. kam ein neuer Museumsteil dazu. Die Feier war eine Hommage an den wohl beliebtesten Schwarzwälder seiner Generation.