Wenn die Familie aus den Fugen gerät

Von Angele Kerdraon

Hochschwarzwald. Der ambulante Kinderhospizdienst Kuckucksnest in Lenzkirch befindet sich im Aufbau. "Unser Ziel ist es Betroffenen im Hochschwarzwald und deren Familien zu helfen, damit sie mit unserer Hilfe die Zeiten hoher Belastung besser bewältigen können", unterstreicht Michaela Kösler vom Kinderhospizdienst.

Die 56-Jährige teilt sich die Arbeit im Vorstandteam mit Andrea Seier, Barbara Meyer, Florian Schlosser und Rainer Grauer. Dabei stellt Kösler klar, dass der noch junge Verein ein eigenständiges Mitglied des Bundesverbandes Kinderhospiz sei, in dem sich speziell ausgebildete Ehrenamtliche um die Familien und vor allen Dingen um die Geschwisterkinder kümmern wollen. Gerade sie sind es, die dann oft hinten anstehen müssen, weil sich alles verständlicherweise um das kranke Geschwisterchen dreht.

Zur Arbeit des Vereins gehört auch die persönliche Begleitung. Oft bedeutet die Diagnose, dass ein Kind lebensbegrenzt erkrankt ist, eine jahrelange und enorme Belastung für die gesamte Familie. Gemeinsame Aktivitäten werden erschwert oder sogar unmöglich und Karriere oder Beruf müssen hintenanstehen. Das wiederum bedeutet ein erhöhtes Risiko, weil die betroffenen Familien finanziell schnell in Engpässe geraten können. "Unsere grundlegende Zielorientierung ist die Förderung der Lebensqualität der betroffenen Kinder, Jugendlichen und jungen Erwachsenen sowie deren Familien", unterstreicht Kösler.

Weitere Informationen: Am 14. Oktober trifft sich der Verein um 19.30 Uhr im Hotel Hochfirst in Lenzkirch-Saig. Dabei bietet sich für Interessierte die Gelegenheit für Gespräche und Informationen. Informationen im Internet: www.kinderhospizdienst-kuckucksnest.de