Ehrenamtliche Arbeit wird beim SV Göschweiler groß geschrieben, was der Neubau des Clubhauses zeigt. Hier ein Großteil des Helferteams, das 2178 Arbeitsstunden geleistet hat (von links): Bruno Hensler, Ewald Schuler, Egon Frei, Peter Schmidt, Walter Kessler, Leo und Patrick Maier. Foto: Bächle Foto: Schwarzwälder-Bote

SV Göschweiler realisiert Projekt mit vielen Helfern / Leo Maier leistet 618 Arbeitsstunden

Von Gerold Bächle

Löffingen-Göschweiler. Das Jahr 2015 hat für den SV Göschweiler eine besondere Bedeutung, das mit der Einweihung des neuen Clubhauses seinen Höhepunkt findet.

Dieses prägende Jahr ist mit einer vorbildlichen ehrenamtlichen Arbeit beim Neubau des Clubhauses verbunden. Vorbild ist hier Ehrenmitglied und ehemaliger Vorsitzender Leo Maier, der gleich 618 Arbeitsstunden auf die Waage legt. "Ohne das große ehrenamtliche Engagement unsere Mitglieder hätten der Verein keineswegs eine solche Herausforderung wie den Bau des neuen Clubhauses leisten können", freute sich Vorsitzender Walter Keßler.

Herausforderungenbeim Eigenbau

Der Macher ist zweifelsohne der 66-jährige Leo Maier, dessen Herzen für den SVG schlägt. Nicht nur dass er sich als aktiver Spieler und viele Jahre in der Vorstandschaft als Vorsitzender und Trainer einbrachte, immer wenn es irgendetwas zu arbeiten gab, war Leo Maier vor Ort oder stellte sich als Funktionär und Trainer zur Verfügung. Beim Neubau des neuen Clubhauses – das alte wurde bis auf die Kellermauern abgebrochen – hat er alleine 618 Arbeitsstunden eingebracht.

Beim Ausbau des Kellers im Jahr 2000 war der handwerklich begabte Bauleiter ebenfalls aktiv dabei, um die sanitären Einrichtungen auf Vordermann zu bringen. 1986 wurde unter seiner Regie als Vorsitzender der Sportplatzneubau realisiert.

Als im Frühjahr dieses Jahres die Tribüne mit 100 Plätzen nach den Pläne von Michael Keller gebaut wurde, war Leo Maier mit seiner Rentnergruppe ebenfalls aktiv mit dabei. Keller hatte die Pläne kostenlos gefertigt, und die Handwerker sorgten für Material.

Seit 35 gehört Egon Frei dem SV Göschweiler an und hat dem Verein als aktiver Fußballer und als Gymnastik-Übungsleiter gedient. "Für mich war es selbstverständlich hier zu helfen, vor allem um dadurch den Jugendlichen auch eine neue Perspektive zu geben", sagt er. Der 63-jährige Handwerker legt 355 ehrenamtliche Stunden vor.

Auf 263 Stunden bringt es Peter Schmidt. Der 73-Jährige hat über 60 Jahre beim SV Göschweiler Fußball gespielt. Der Ex-Vorsitzende und Ehrenmitglied war als gelernter Blechner für all diese Arbeiten zuständig und hat diese zusammen mit Roland Hofmann (der jahrelange Keeper des Vereins) durchgeführt.

"Es war eine tolle Teamarbeit vieler Helfer", erklärt der 68-jährige Wanderwart Ewald Schuler, dessen Konto 257 ehrenamtliche Arbeitsstunden aufweist. Jeder hätte sich und seine beruflichen Erfahrungen eingebracht. Auch er selbst war vom Abriss im Mai 2014 bis heute im Arbeitsteam. Die gute Zusammenarbeit, so Ewald Schuler, zeige sich, dass bereits nach vier Wochen das Dach schon mit den Leimbindern vervollständigt werden konnte und der Rohbau zur Freude aller Helfer stand.

Bruno Henseler ist ein Mann für alle Fälle, ob Betreuer, Trainer, Platzwart, Organisator und Arbeiter, freut sich Vorsitzender Keßler. Sein Vize ist überall wo Not an Mann ist, hat aber auch ein gutes Verhandlungsgeschick. So besorgte er die gesamten Gerätschaften und den Maschinenpark bei den Handwerkern, natürlich kostenlos.

Herbert Frei mit 130 Arbeitsstunden und Helmut Hensler mit 101 Arbeitsstunden brachten ebenfalls ihre Fähigkeiten mit ein, um das Großprojekt zu verwirklichen.

Pascal Maier (100 Arbeitsstunden) war der Mann am Computer. Er organisierte und koordinierte, war der Kontaktmann zu den Firmen und bewies sein Verkaufsgenie bei der Spendenaktion und beim Verkauf von Rasenbausteinen. Ein besonderes Lob gilt den beiden jüngsten im Helferstab, Patrick Ketterer und Fabian Mayer, die 86 und 82 Stunden geleistet haben.

2015 ist für den SV Göschweiler ein Glücksjahr, jüngst konnte der Aufstieg in die Kreisliga A nach 50 Jahren gefeiert werden, am kommenden Wochenende wird das neue Clubhaus eingeweiht. Die Ehrenamtsarbeit reicht knapp an 3000 Stunden heran. Die besten im Helfer-Team bringen es schon auf 2178 ehrenamtliche Arbeitsstunden. Nun braucht der SVG noch Spender und Gönner, um das ehrgeizige Projekt des neuen Clubhauses auch in finanzieller Hinsicht zu beenden.