Zum CDU-Doppeljubiläum kamen unter anderen Bundestagsabgeordneter Thomas Dörflinger (von links), Landtagsabgeordneter Patrick Rapp, Stadtverbandsvorsitzender Micha Bächle, Ortsverbandsvorsitzender Bruno Kramer und der Gründer der Jungen Union, Erich Womes. Foto: Bächle Foto: Schwarzwälder-Bote

Ortsverband Unadingen feiert 50-Jähriges / Stadtverband besteht seit 25 Jahren

Löffingen-Unadingen (gb). Ein Doppeljubiläum feierte die CDU Löffingen: 50 Jahre Ortverband Unadingen und 25 Jahre Stadtverband Löffingen. Mit dabei waren Männer, die sich schon vor einem halben Jahrhundert für die Kommunalpolitik engagiert haben.

Stadtvorsitzender Micha Bächle und Ortsvereinsvorsitzender Bruno Kramer hatten das Gestern und Heute der CDU mit vielen Zahlen und Informationen aufgearbeitet. Die erfrischende Prise an Humor liefert dazu Erich Womes, einst Lehrer und Gründer der Jungen Union Unadingen.

Gastwirt Johann Heer, 24 Jahre engagierter stellvertretenden Vorsitzender von Unadingen, sorgte im "Hirschen" mit einem Sektempfang für den würdigen Rahmen. Das Doppeljubiläum bedeute nicht, dass die CDU Unadingen älter als Löffingen sei, sagte Micha Bächle. "Die CDU in der Gesamtstadt ist deutlich älter." Am 17. Mai 1946 wurde die CSV als Vorläufer der CDU in Löffingen gegründet.

Bruno Kramer hatte aus der Chronik folgendes mitgebracht. "Für Löffingen benannte Bürgermeister Ganter am 17. Mai 1946 der Kreisregierung den Vorstand der CSV: Provisorischer Vorsteher Karl Bader, Schriftführer Anton Rebholz, Kassier Karl Heiler, Vertrauensmänner Paul Benitz, Ernst Meßmer, Leopold Roth und Bürgermeister Ganter. Somit war die CSV die erste politische Partei im Baarstädtchen."

Bis ins Jahr 2005 – dann wurde der Stadtverband aus der Taufe gehoben – gab es im Ortsverband gerade einmal vier Vorsitzende: Karl Bader, Josef Heiler, Fritz Isele und Emil Frei. Frei wurde auch der erste Stadtverbandsvorsitzende, gefolgt von Berthold Meister und Micha Bächle.

Dank des Lehrers Erich Womes wurde die Geschichte des Ortsverband Unadingen mit erfrischenden Anekdoten gewürzt. "Mir erklärte Bürgermeister Albert Meßmer, dass in meinem Klassenzimmer eine Gründungsversammlung stattfinden sollte. Ich dachte, da muss ich einfach hin", berichtet Womes. Als Vorsitzender wurde Johannes Oschwald gewählt (1964 bis 1990).

Womes versprach, sich um Referenten und die Öffentlichkeitsarbeit zu kümmern, und gründete 1965 die junge Union mit dem Vorsitzenden Josef Kramer. Die Themen der Kommualpolitiker waren für die jungen Menschen nicht unbedingt einladend. "Lohnt es sich zu heiraten?" – kein Wunder, dass Womes auch als Chauffeur des Referenten mit diesem alleine blieb. Erst als Themen wie "Landwirtschaft, Finanzen, EU" aufgegriffen wurden, kamen auch die Besucher. Noch lebhaft erinnert sich Womes, wie er selbst einen Dia-Vortrag hielt über seine Reise in die Türkei, die mit dem Rauchen der Wasserpfeife untermauert wurde. Mit der JU gab es viele Aktivitäten, etwa den Frühschoppen mit Pater Höpf oder einer Paris-Fahrt. Doch mit dem Wegzug des Initiators – der an der Realschule in Donaueschingen einen neuen beruflichen Weg einschlug– war das Ende der JU Unadingen besiegelt.