Bushaltestelle rückt an den Ortsausgang

Löffingen-Bachheim. Eine grundlegende Sanierung mit Kosten von rund 1,2 Millionen Euro wird die Ortsdurchfahrt Bachheim erfahren. Der erste Bauabschnitt erfordert eine Vollsperrung, so dass auch die Bushaltestelle verlegt werden muss. Dies ist gerade für die Schulkinder und ältere Personen mit Schwierigkeiten verbunden, wie die jüngste Diskussion bei der Bürgerbefragung zeigte.

Fahrbahnschäden, zahlreiche Wasser-Rohrbrüche, defekte Bordsteinkanten und unterschiedliche Abflussbereiche erfordern eine Totalsanierung, die in Abschnitten erfolgen soll, so Stadtbaumeister Thomas Rosenstiel. Der erste Bauabschnitt zwischen der Einmündung Mühlesteig bis zum "Narrenhisli" soll bereits nach Ostern erfolgen. Dies erforderte eine etwa fünfmonatige Vollsperrung durch den Ortskern.

Erst- und Zweitklässler müssen weiter laufen

Der Verkehr wird beidseitig über die B 321 geführt. Problematisch erweist sich allerdings die Verlegung der Bushaltestelle. Bei der Bürgerbefragung zeigte sich, dass es sich Stadt und SBG nicht leicht gemacht haben. Doch die Bushaltestelle müsse an die Kreuzung Kiesstraße/Verbindungsstraße nach Unadingen verlegt werden. Nur hier habe der Bus genügend Wendemöglichkeit.

Dies bedeutet für die Erst- und Zweitklässler die von Unadingen nach Bachheim fahren einen verlängerten Schulweg von knapp einem Kilometer. Zwar werde ein 1,50 Meter breiter Fußweg von der Straße abgetrennt, doch sei dies immer noch gefährlich. Auch für ältere oder gehbehinderte Fahrgäste sei diese Bushaltestelle keineswegs erfreulich. Annette Scherzinger fragte an, ob man die Haltestelle wenigstens bis in den Ort (Lindäcker) verschieben könnte, doch dies scheitere, so Stadtbaumeister Rosenstiel, am Rückwärtsfahren. Ein Bus dürfe ohne Einweisungsperson nicht rückwärts fahren, um dann zu wenden. Im Vorfeld seien verschiedene Wege geprüft und mit dem Bus abgefahren worden, doch entweder waren die Strecken zu eng oder zu lang und der Fahrplan hätte nicht eingehalten werden können, wie auch Bürgermeister Tobias Link bestätigte. Ein vorübergehender Zughalt hätte auch keinen Erfolg. Nun prüft der Gemeinderat, ob zumindest für die Schüler ein Kleinbus eingesetzt werden könnte.

Ein weiteres Problem würde bei einer Sperrung der B 31 bei Unfällen erfolgen. Bisher wurde über Bachheim umgeleitet. "Dies geht nicht mehr", so Michael Wunderlich vom Landratsamt. Eine Umleitung könne dann nur noch großflächig erfolgen. Hier stehe man schon im Gespräch mit den Nachbarkreisen. Viele Betroffene an der Umleitungs-Ortsdurchfahrt wünschten sich im Zuge der Baumaßnahme für Umleitungen eine Ampelregelung. Lastwagen-Begegnungsverkehr sei derzeit kaum möglich. "Die Brummis fahren über die Bordkanten, über Höfe und Vorgärten", so die geplagten Bachheimer. "Die Straße ist hier einfach zu eng und zu kurvig", dies sahen zwar auch die Vertreter des Landratsamts, aber sie hatten keine erkennbare Lösung für dieses Problem, welches sich auch nach der Vollsanierung ergeben wird. Im Notfall gäbe es dann auch ein Durchkommen der Rettungsfahrzeuge, so der Appell der Bachheimer.