Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren, so dass auch in diesem Jahr interessierte Gäste bestens betreut werden können. Auch viele Schulklassen haben sich wieder angekündigt. Foto: Bächle Foto: Schwarzwälder-Bote

Jugendliche vom Vorsitzenden Oskar Bier begeistert / Einladung zur Präsentation / Interesse an der Imkerei steigt

Von Gerold Bächle

Löffingen. Die Bezirksimker Löffingen erfahren derzeit einen Boom. Nicht nur die Mitgliederzahl steigt, auch das Interesse an der Imkerei und den Bienen hat in der Bevölkerung zugenommen.

Zu verdanken ist dies Oskar Bier und Ludwig Kromer, die nicht mit erhobenem Zeigefinger, sondern mit Informationen das Leben der so wichtigen Bienen auch für die Zukunft schützen wollen.

Jedes Jahr kommen zahlreiche Schulklassen, Kindergartenkinder oder auch Erwachsene, um sich von Oskar Bier und Ludwig Kromer über die so wichtigen Bienen und ihre Arbeit aufklären zu lassen. Rund 100 Kinder des Kindergartens Rötenbach, der Verbundschule Löffingen, den Schülern in der Jugendherberge und den Kinder während des Kinderferienprogramms haben sich im Lehrbienenstand informiert.

Wichtig sei es den Kindern und Jugendlichen, die Bedeutung der Bienen – sie übernehmen einen Großteil der Bestäubung der Pflanzen und Bäume – klar zu machen.

Auch in diesem Jahr werden interessierte Gäste willkommen geheißen. Zum Tag der Deutschen Imkerei (1. Juli) wird es am 28. Juni zu einem spannenden Tag im Lehrbienenstand einladen. Nicht nur die Bienenprodukte mit ihren Heilwirkungen stehen im Mittelpunkt, auch das Schauschleudern des Honigs und Schaukästen sollen gezeigt werden. Erfreulich, so in der Bilanz ist der Zuwachs der Imker auf nun 52, darunter fünf Frauen, Imker, die sich auf die Raumschaft Löffingen mit Friedenweiler, Eisenbach, Bräunlingen und Bonndorf erstrecken. Hinzu kommen 15 bis 20 Wanderimker in der Wutach-Gauchach-Region.

Im vergangen Jahr konnten vier Neu-Imker aufgenommen werden. Mit den Jungimkern hat sich auch die Altersstruktur auf nun durchschnittlich 60 Jahre verringert. Der Imker-Anfängerkurs im vergangenen Jahr hat hier die Tore geöffnet. "Jeder hat die Fähigkeit, Imker zu werden und mit Honigbienen umzugehen", so der Appell des Vorsitzenden Oskar Bier. Auch wenn überall die Imkerei bei der Bevölkerung besser in den Fokus rückt, sei es wichtig für die Imkerei zu werben. "Bienen sind auf unserer Erde und in der Natur ein wichtiger Indikator für eine intakte Umwelt". Insgesamt haben der Verein und die Vereinsmitglieder 379 Bienenvölker, davon 16 auf dem Lehrbienenstand. Das vergangene Jahr sei gut gelaufen, der Verlust lag unter dem 30–prozentigen Landesdurchschnitts. Trotzdem appellierte Oskar Bier nochmals an die Landwirte, auch die Insekten bei ihrer Arbeit nicht zu vergessen, für die er zwar Verständnis habe. "Wir brauchen die Landwirtschaft aber auch die Bienen". Ein Problem ist die Intensivierung der Landwirtschaft mit sehr frühen Mähterminen, doch die Bienen benötigen im Frühjahr Wiesenblumen. Rapsfelder die nach zwei bis drei Wochen verblüht sind, seien für die Bienen dann keine Nahrungsquelle mehr. Auch das Giftspritzen ist der Tod nicht nur der Bienen, sondern auch anderen Nutzinsekten.

Für zehnjährige Mitgliedschaft wurde Egon Vogt aus Reiselfingen geehrt. Nicht nur diese Ehrung für langjährige Mitgliedschaft lässt die Imker optimistisch in die Zukunft schauen. Schon jetzt haben sich wieder Schulklassen und auch die Landfrauen zu einem Besuch angesagt.

Am 27. April wird der Lehrbienenstand, der baulich im vergangenen Jahr dank der Initiative der Mitglieder modernisiert wurde, eröffnet. Am 27. März soll der Lehrbienenstand von den Spuren des Winters befreit werden. Für die Imker soll ein Zuchtkurs und im kommenden Jahr wieder ein Anfängerkurs angeboten werden.