Mit seiner Beteiligung am Wettbewerb "Unser Dorf hat Zukunft" möchte der Ferienort Dittishausen attraktiver werden. Foto: Bächle Foto: Schwarzwälder-Bote

Dorfwettbewerb: Infoveranstaltungnur mäßig besucht / Interhome soll auch künftig im Rathaus bleiben

Von Gerold Bächle

Gerade einmal 20 Personen kamen zur jüngsten Bürgerinformation zum Wettbewerb "Unser Dorf hat Zukunft" am Mittwochabend ins Haus des Gastes.

Löffingen-Dittishausen. Die Enttäuschung der Aktiven war unverkennbar und mehrmals wurde das Projekt infrage gestellt. Schon im vergangenen Jahr hatte Ortsvorsteher Helmut Wölfe zur Bürgerinformation eingeladen, damals war das Interesse der Bevölkerung noch relativ groß.

Es gab nicht nur viele Vorschläge, es wurden auch vier Säulen mit den Gruppenmitgliedern gebildet, welche sich intensiv mit den Punkten "Leitbild und wirtschaftliche Initiativen", "soziale und kulturelle Aktivitäten", "Baugestaltung und Entwicklung", "Grüngestaltung und das Dorf in der Landschaft" beschäftigt hatten.

"Eigentlich wollte der Ortschaftsrat nur mithelfen, doch leider ist er heute als Aktivposten zu sehen", bemängelte Ortsvorsteher Helmut Wölfle. "Heute sind gerade einmal 13 Personen da, die nicht in den Gruppen tätig sind", bedauerte Ortschaftsrätin Petra Vetter.

Etwas verwundert zeigte sich Jessica Scherzinger, Leiterin von Interhome, als Gerhard Kuß von der Gruppe "Baugestaltung und Entwicklung" seine Vorstellungen über die Zukunft des Knöpfle-Areals formulierte. Dort, so die Idee, könnte der Feriendomizil-Vermittler Interhome einziehen. In die dann frei werdenden Räume im Rathaus könnte der Ortsvorsteher umziehen, so dass auch ein behindertengerechter Zugang für die Besucher vorhanden sei. "Wir werden nicht umziehen und bleiben hier", unterstrich Jessica Scherzinger. Der freie Platz des Knöpfle-Areals könnte zum einen als Mehrfamilienwohnhaus und zusätzlich als Dorf- und Veranstaltungsplatz genutzt werden.

Die Umfrage, so Anette Hilpert, hätte klar einen verbesserten öffentlichen Nahverkehr gefordert. Der Halbstundentakt würde mehr Möglichkeiten in Löffingen, aber auch für Dittishausen schaffen. Ein Eltern-Taxiausbau könnte ebenfalls helfen. Gefordert werde das schnelle Internet, angedacht seien Wirtschaftsgespräche und auch der Kontakt mit den Hundehaltern müsste gesucht werden.

Klein, aber umso aktiver ist die Gruppe um Andre Glod, die sich um soziale und kulturelle Aktivitäten kümmert. Verschiedene Gespräche seien schon gelaufen, bis zum Herbst möchte man eine Kooperation mit dem Verkehrsverein ins Leben gerufen haben. Geplant sind quartalsmäßige Veranstaltungen, hierfür soll die Bühne im Haus des Gastes präpariert werden.

Armin Baumann stellt die Grüngestaltung vor. Die Dittishauser Wassertretstelle soll eine Generalsanierung erhalten. Der Löffinger Gemeinderat wird demnächst das Thema ebenfalls bearbeiten. Erneuerungen der Wegbeschilderungen, Sitzmöglichkeiten und vieles mehr seien darüberhinaus geplant, unterstrich Baumann.

Bis Ende des Jahrs muss sich die Dorfgemeinschaft Dittishausen entscheiden, ob sie sich für "Unser Dorf hat Zukunft" bewirbt. Das Interesse in der Bevölkerung scheint zumindest zum jetzigen Zeitpunkt nicht gerade groß zu sein. Von den 888 Einwohnern kamen gerade einmal 20 zur Infoveranstaltung. Auch wenn es zu keiner Teilnahme kommen würde, appellierte Ortschaftsrat Andre Glod, solle man die erarbeiteten Ideen umsetzen und Vorschläge für ein attraktiveres Dittishausen weiter führen. Der Förderverein, so erklärte Anette Hilpert, werde auf jeden Fall weiter mitmachen.