Wirtschaftsplan: St. Martin bei Umsetzung gesetzlicher Vorgaben weit fortgeschritten

Löffingen. Ein phasenweise sehr hoher Krankenstand in den Reihen des Pflegepersonals, dazu zahlreiche Fortbildungen mit Blick auf die praktischen Implikationen des neuen Pflegestärkungsgesetzes II, sowie der Weggang des stellvertretenden Pflegedienstleiters und die Einführung des neuen EDV-gestützten Pflegedokumentationssystems – das Jahr 2016 sei das bislang schwierigsten in seiner Zeit als Pflegedienstleiter gewesen, erklärte Heimleiter Martin Satler bei der Vorstellung des Wirtschaftsplans 2017 des Löffinger Altenpflegeheims St. Martin.

Parallel zum allgemeinen Pflegebetrieb habe St. Martin bereits 95 Prozent der Vorgaben, die insbesondere im EDV-Bereich aus dem Pflegestärkungsgesetz II resultieren, umgesetzt und sei damit landesweit so weit wie kein anderes Pflegeheim. Die neue Pflegedokumentation komme der Philosophie des Löffinger Pflegeheims sehr viel näher als die bisherige Struktur. Sie erlaube, so Satler, den einzelnen Pflegefall stärker individuell zu betrachten, was auch für Personen mit eingeschränkten kognitiven Fähigkeiten gelte.

Der Arbeitsmarkt für Pflegekräfte sei leergefegt. Daher setze man beim Altenpflegeheim St. Martin auf Nachwuchs aus den eigenen Reihen. Drei angehende Altenpflegekräfte werden laut Satler im Laufe des Jahres ihre Ausbildung an der Krankenpflegeschule in Friedenweiler aufnehmen.

In der gesamten Region sei die Nachfrage nach Pflegeplätzen enorm, die Wartelisten entsprechend lang, insbesondere im Bereich der Kurzzeitpflege, erklärte Satler.

Als "Mammutaufgabe" bezeichnete er die bis 2019 aufgrund gesetzlicher Vorgaben noch vorzunehmende Umwandlung der noch sieben Doppelzimmer in Einzelzimmer. Ziel bleibe es dabei wie bei den Einzelzimmer-Arrangements der vorangegangenen Jahre, die Gesamtzahl der 50 Pflegeplätze nicht zu verringern. Dabei stoße man aus Platz- und architektonischen Gründen an Grenzen. Das Stadtbauamt lote derzeit unter Federführung von Udo Brugger entsprechende bauliche Möglichkeiten aus.