Das Konzertorchester des Handharmonika Spielring Löffingen bei ihrem Showkonzert in der Festhalle. Foto: Bächle Foto: Schwarzwälder-Bote

Handharmonika Spielring Löffingen bietet mit Big-Band der Jugendmusikschule Musikalisches vom Feinsten

Von Gerold Bächle

Löffingen. "Das etwas andere Konzert" – so hatte der Handharmonika Spielring Löffingen (HHS) das Showkonzert angekündigt. Schon dies verriet, dass Musik-Styls aufeinander treffen, die auf den ersten Blick nicht unbedingt zueinander passen.

Akkordeonklänge und der Big-Band-Sound, das ganze gewürzt mit Gesang. Das Ergebnis dieser ungewöhnlichen Mischung: "Einfach fantastisch."

Es war nicht das erste Mal, dass der HHS mutig zu anderen Musik-Genres griff, um die Vielzahl der Musik mit unterschiedlichsten Instrumenten in einer Show zu präsentieren. Dieses Mal hatte man die Big-Band der Jugendmusikschule Hochschwarzwald (JMS) unter Bandleader Kilian Heitzler eingeladen. Mit von der Partie waren die Gesangstalente Diana Frei und Bernd Wider und das Konzertorchester.

Die Akteure der Akkordeonklänge, die herrlichen Stimmen und der einmalige Big-Band-Sound boten einen Ohren- und Augenschmaus mit Gänsehautfeeling und Leidenschaft. Die HHS im rot-schwarzen Outfit demonstrierte ausdrucksstark die zahlreichen Möglichkeiten in den Musik-Genres, eine Zeitreise von Lionel Richie bis zu den Beatles, ja selbst bis in die 30-er-Jahre. Bernd Wider zeigte sich hier nicht nur als Sänger, sondern auch als charmanter Conférencier, der mit mancher Anekdote aufwartete.

Besonders eindrucksvolle die Darstellung bei "Accordion Joe" von Duke Ellington, diesem begnadeten Jazzmusiker, den Bernd Wider auf dem Barhocker swingend und pfeifend wunderbar interpretierte. Nicht weniger imposant "Sway", diese Pop-Version von Dean Martin, welche später auch von Michael Bublé gesanglich aufgearbeitet wurde. Der weiblich-charmante und gesangsstarke Gegenpart war Diana Frei. Ihr Talent demonstrierte sie bei "A night like this" von der niederländischen Sängerin Caro Emerald oder der mit dem Award ausgezeichneten Filmmusik Skyfall (James Bond) von Thomas Newmann. Diese Harmonie zwischen Gesang und dem Akkordeonspiel war auch dem Komponisten, Arrangeur und dem Dirigenten Waldemar Lang geschuldet. Ob bei Lionel Richie oder bei Lucky Day oder beim fantastischen Schluss-Duett "Something Stupid" setzte er mit seinem Können und seinem Orchester einen imposanten Schlusspunkt.

Dann kam die Big Band der Jugendmusikschule Hochschwarzwald auf die Bühne, in schwarz/weiß die ihre Leidenschaft mit Posaune, Trompete, Saxophon oder Piano auslebten. Sie hatten bereits ihr 25-jähriges Jubiläum im Baarstädtchen gefeiert und boten nun unter Leader Kilian Heitzler die Bandbreite von Jazz, Swing, klassischer Bandliteratur, rockigen Arrangements und vor allem imposante Improvisationen und Soloparts. Diese anspruchsvolle Klangfarbe, Dynamik und Ausdruckskraft zeigten die Musiker scheinbar mühelos in das anspruchsvolle Spektrum. So Klaus Baader und Siegfried Engesser aus Löffingen an den Posaunen, Frank Hättich am Schlagzeug, Matthias Waldvogel am Saxophon, Christian Simon an der Trompete um nur einige dieser Könner zu nennen. Selbst der neue Konzertflügel wurde stets von der Big Band eingesetzt.