Bewohner des Hauses Lebensheimat und Staaatsekretärin Bärbl Mielich schälen Äpfel für die Muffins. Foto: Bächle Foto: Schwarzwälder-Bote

Soziales: Staatssekretärin zu Gast im Haus Lebensheimat

Löffingen (gb). Aufgeregt waren die Bewohner der Außengruppe Löffingen des Hauses Lebensheimat schon, hatten sich doch Staatssekretärin Bärbel Mielich und zahlreiche Gäste angemeldet. Die Tagesstruktur wurde deshalb auf das Backen von Muffins ausgerichtet. "Ich bin überrascht, was hier in der Behinderteneinrichtung Lebensheimat so alles läuft", freute sich die Abgeordnete (Grüne), die seit 2016 als Staatssekretärin im Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg aktiv ist und sich dafür einsetzt, dass Barrieren für Menschen mit Handicap in der Gesellschaft abgebaut werden.

Der Mitbegründer, Vorsitzende, Träger des Bundesverdienstkreuzes und der Staufermedaille, Albert Warth, stellte das Projekt Lebensheimat "Reha-Südwest" der Staatssekretärin und den Gästen vor. Eine Erfolgsgeschichte, die 1964 in Görwihl mit der Gründung des Vereins "Lebens-Heimat" begann.

1972 zog man mit zehn Bewohnern nach Reiselfingen in ein ehemaliges Hotel. Stetig wurde erweitert, so dass heute in Reiselfingen drei Gebäude Heimat für Menschen mit Handicap stehen. Hinzu kommen die Außenwohngruppen Reiselfingen, Dittishausen und Löffingen, der ambulante Dienst in Löffingen, Donaueschingen, Furtwangen, Freiburg und Breisach und auch die Läden "Dies und Das" in Löffingenun Bräunlingen.

"Das Ziel ist klar definiert, die Wahrung der Individualität jedes Einzelnen und die größtmögliche Verwirklichung der jeweiligen Lebensträume", unterstrich Geschäftsführerin Rita Bernhart-Männlin. Vielfältige Angebote zur Freizeitgestaltung, sowie Arbeits- und Beschäftigungsmöglichkeiten gehörten hier dazu. Natalie Scherzinger, die Leiterin der Tagesstruktur, stellte diese Arbeit vor.

"Integration ist mir eine Herzensangelegenheit", erklärte die Staatssekretärin, die erstmals im Haus Lebensheimat war. Der Besuch im Albert-Warth-Haus und später in Reiselfingen demonstrierte, dass sich die Bewohner hier sehr wohl fühlen, aber auch, dass die Integration in Löffingen einen großen Stellenwert hat.

So konnte Bürgermeister Tobias Link, Kreisrat Norbert Brugger sowie der Ortsvorsteher von Reiselfingen, Martin Lauble, neben der Integration der Bewohner auch von der im Baarstädtchen tätigen Integrationsbeauftragten Anette Scherzinger berichten. Diese hatte den Integrationschor gegründet, mittlerweile ein Vorzeigeobjekt.

Bärbl Mielich informierte die Besucher anschließend darüber, dass derzeit das Bundesteilhabe-Gesetz praxistauglich in ein Landes-Gesetz umgesetzt werde.