230 Einsatzkräfte sind an der Strecke zwischen Bahnhof Neustadt und Rötenbach im Einsatz. Foto: Bächle Foto: Schwarzwälder Bote

Einsatz: Bahnunglück am Hörnle-Tunnel simuliert / Retter in unwegsamem Gelände

Hochschwarzwald (gb). Noch bevor die Zugstrecke Neustadt–Donaueschingen freigegeben wird, wurde zwischen Neustadt und Rötenbach am Samstagnachmittag ein Unglücksszenario unter realistischen Bedingungen geprobt.

Unter der Gesamtregie des stellvertretenden Kreisbrandmeisters Gotthard Benitz waren die Feuerwehren Friedenweiler, Titisee-Neustadt, Lenzkirch, Löffingen und Feldberg, die Bergwacht Hochschwarzwald, Wutach, Höchenschwand, Furtwangen und Freiburg, der DRK Rettungsdienst Hochschwarzwald mit Notärzten und den Ortsvereinen Neustadt, Hinterzarten, Lenzkirch, Unadingen, Bonndorf, Löffingen, Kappel und Schluchsee, die DRK Rettungshundestaffel Hochschwarzwald und Rettungshundestaffel BRH Löffingen, die Landes- und Bundespolizei, die Fachberater Seelsorge Hochschwarzwald und die Gemeinde Friedenweiler mit in die dreistündige Großübung eingebunden.

Angenommen wurde eine Kollision des neuen Schienenfahrzeugs mit einem Bagger am östlichen Portal des Hörnletunnels. Durch ein abstürzendes Betonteil wurden Bauarbeiter teilweise verschüttet, Fahrgäste wurden teilweise im Zug eingeklemmt, andere Fahrgäste verlassen den Zug in unbekannte Richtungen.

Die 45 "Fahrgäste" wurden vom DRK Neustadt realistisch geschminkt. Die Rettungshundestaffeln mussten sie im Wald suchen. Einer der beiden Helikopter der Bundespolizei vom Stützpunkt Donaueschingen und von der Staffel in Stuttgart unterstützten diese Aktion, der andere war für die Windenrettung der Verletzen im Einsatz.

Eine Schwierigkeit der Übung war die Zufahrt in die Rötenbachschlucht, hier halfen Wegelotsen, die Rettungsfahrzeuge an die richtige Stelle zu führen. Für die 230 Einsatzkräfte und 50 Darsteller eine besondere Herausforderung. Die Verletzten wurden mit dem Hubschrauber auf den drei Kilometer entfernten Rötenbacher Sportplatz gebracht. Ein großes Problem, so Gotthard Benitz, war der Funk. Hier bedarf es noch dringender Verbesserungen.