Von Karl Kovacs

Von Karl Kovacs

Die Bilder sind uns allen in lebhafter Erinnerung: Gegner des Bahnhofsprojekts Stuttgart 21 kämpfen erbittert gegen das Vorhaben, Wasserwerfer sind im Einsatz und erst ein Bürgerentscheid bringt allmählich Ruhe. So weit wird es bei der Frage nach dem Trassenverlauf der Rheintalbahn nicht kommen. Eins ist nämlich klar: Gegen den Ausbau ist niemand. Trotzdem gilt es, alles unter einen Hut zu bekommen: Befürworter der Autobahnparallelen und jene der Antragstrasse.

Deshalb könnte es ein Weg sein, endlich auch die Bürger zu Wort kommen zu lassen. Es wäre eine urdemokratische Herangehensweise und könnte dem Projekt weiteren Rückhalt geben. Das Argument, das Thema sei zu komplex für den Otto-Normalverbraucher, ist zwar berechtigt. Wenn die Bürger aber detailliert über die Vor- und Nachteile der jeweiligen Trassen-Varianten informiert werden, ist es ihnen allemal zuzutrauen, ein Urteil darüber zu fällen. Mehr direkte Demokratie ist ein Signal, dass die Menschen in der Region ernst genommen werden.