Narrenjahr in Lauterbach gespickt mit Auftritten bei Umzügen / Verein wünscht sich mehr Jugendliche
Von Christel Paskal
Lauterbach. Von 277 Mitgliedern der Narrenzunft Lauterbach sind 28 insgesamt 1125 Jahre dabei. 45 der Mitglieder kamen zur Hauptversammlung im Hotel Holzschuh, die Zunftmeister Rolf Buchholz eröffnete.
Buchholz ließ das vergangene Narrenjahr Revue passieren. Die Narrenzunft ist momentan Gastzunft im Narrenfreundschaftsring Schwarzwald-Baar-Heuberg und besuchte einige Narrentreffen, so auch das Hopfensaufest in Wurmlingen.
Bei dem Ausflug am Samstag, 18. Juli, kommen die 22 Ringzünfte in Dietingen zusammen. Buchholz ist zuversichtlich, "dass wir im Jahr 2016 bei der Herbstsitzung in den Narrenfreundschaftsring aufgenommen werden".
Glücklich sind die Narren über das Narrenstüble, das sie in der früheren Bücherei einrichten dürfen. Nach dem Urlaub wird mit dem Umbau begonnen. 80 Narrenfahnen und 15 Tischwimpel fanden reißenden Absatz, so dass weitere bestellt werden. Der angeschaffte Musikwagen ersetzt zwar keine Kapelle, erfülle aber trotzdem seinen Zweck. Buchholz hält weiter daran fest, ein Narrengericht abzuhalten. Zu der Schlüsselübergabe wünscht sich der Zunftmeister mehr Beteiligte.
Gildemeister Frank Quade berichtete, dass 75 Kilogramm Gutsele, 100 Kilogramm Mandarinen, 74 Dosen Gummibärle und 3220 Brezeln an Zuschauer von Umzügen verteilt worden sind. Der Zunftball mit gutem Programm und Musik bescherte durch viele Besucher den gewünschten Erfolg, was bei anderen Events nicht der Fall war. Auch geht es der Narrenzunft wie so manch anderem Verein – die Jugend fehlt. Dabei ist immer etwas los und wer einmal eingetreten ist, bleibt dabei.
Von derzeit 277 Mitgliedern sind 28 zusammen 1125 Jahre im Verein. Sichtlich stolz ehrte Buchholz diese Jubilare und überreichte neben den Urkunden auch Geschenke. Als Narrenräte sind Gerhard Rotkranz und Michael Klement für zwei Jahre gewählt worden. In der Zunft wird überlegt, eine Brauchtumskommission ins Leben zu rufen. Hauptaufgabe ist dabei, die Lauterbacher Fasnet zu wahren. Dazu gehört es auch, die Narrenkleider zu überprüfen, ob sie dem Brauchtum entsprechen.
Dankbar zeigte sich Buchholz gegenüber Dorothee Broghammer, die zehn Jahre mit ihren Helfern für das Narrenblättle zuständig war. Sie beendete diese Tätigkeit, somit sucht die Narrenzunft einen Nachfolger.
Auf neuen Polo-Shirts soll der Zunftname gut sichtbar sein. Muster sind in einigen Wochen lieferbar. Buchholz hat alle zu dem Grillfest am kommenden Samstag, 20. Juni, auf dem Festplatz Hölzleecke eingeladen. Beginn ist um 19 Uhr, Salate werden gerne angenommen.