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"Mathias Gronert und seine Blaskapelle Egerländer Gold" im Gemeindehaus

Für seinen Jahresabschlusskonzert wählte "Mathias Gronert und seine Blaskapelle Egerländer Gold" das Gemeindehaus.

Lauterbach. Dass der Kapellmeister sein Ensemble mit Tobias Moosmann vom Musikverein "Eintracht Lauterbach (Posaune), Berthold Haas (Klarinette) und Dominik Moosmann (Trompete), beide vom Musikverein "Harmonie" Sulzbach, und dem Sulzbacher Jürgen Schillinger (Tenorhorn) gleich mit vier musikalischen Schwergewichten aus Lauterbach und Sulzbach besetzt hat, könnte den entscheidenden Impuls ausgelöst haben. Zudem schlägt das Herz von Kapellmeister Mathias Gronert seit einigen Monaten als Dirigent auch bei der Sulzbacher "Harmonie". Was sich für den begnadeten Musiker Gronert als Jugendtraum einnistete, erwies sich mit der Gründung einer eigenen Blaskapelle im Laufe von inzwischen 19 Jahren als Erfolgsmodell.

"Mathias Gronert und seine Blaskapelle Egerländer Gold" eilte über die Region hinaus auch auf internationalen Bühnen von Erfolg zu Erfolg. Der unverwechselbare Sound touchiert zwar den legendären Ernst Mosch und seine "Egerländer Musikanten", wird jedoch von der individuellen Handschrift Gronerts beherrscht. Stilistik, Ausdruck und Dynamik erfüllen sich in einer individuellen Symbiose auf musikalischem und publikumswirksamem hohen Niveau. Einige Stücke entstammen der Feder Mathias Gronerts und seines Hornisten Simon Lauble. Auf den Nenner gebracht: Ein Sound, der sofort ins Blut übergeht. Das gemischte Publikum aus Jung und Alt im voll besetzten Gemeindehaus bedarf keines weiteren Beweises. Bereits bei den ersten Stücken wippten begeisterte Konzertbesucher im Takt mit. Es verbietet sich, einzelne Interpreten dieses professionell wirkenden Ensembles hervorzuheben. Dennoch sei es erlaubt, die virtuosen Solisten bei ihren grandiosen "Heimspielen" namentlich zu erwähnen. Dominik Moosmann (Trompete) mit variantenreichem "Oh mein Papa" und "Das Lied vom Tod", Jürgen Schillinger (Tenorhorn) mit "Fröhliche Tenoristen", Tobias Moosmann (Posaune) mit "Mister Music" sowie Berthold Haas (Klarinette) und dem legendären "Wild cat blues".

Eigenkomposition

Zudem begeisterte Jürgen Schillinger im Gesangsduo mit Mathias Gronert. Die restlos begeisterten Konzertbesucher forderten bei den meisten Stücken frenetisch eine Zugabe. Zur Interpretation seiner überaus erfolgreichen Eigenkomposition "Polka mit Herz" krempelte Mathias Gronert symptomatisch sprichwörtlich die Ärmel hoch. Lang anhaltender Applaus brandete auf, als die Musiker der einzigen Dame im Ensemble, Karoline Häberle vom Musikverein Falkau und Edwin Wehrle vom Musikverein Breitnau zum Ja-Wort gratulierten und die "Polka ins Glück" intonierten. Eine Galabesetzung verkörperte des Weiteren auch Markus Dorer, Furtwangen, der das vierstündige Konzertprogramm auf seine typisch urige Art moderierte. Die restlos begeisterten Konzertbesucher forderten selbst dann noch Zugaben, als die Musiker ihre Notenpulte bereits geräumt hatten.