Will offenbar nichts anbrennen lassen: Der Lauterbacher Bürgermeister Norbert Swoboda hat seine Bewerbung für die dritte Amtszeit schon eingereicht. Foto: Borho Foto: Schwarzwälder-Bote

Lauterbacher Bürgermeister kandidiert für dritte Amtszeit / Bislang keine weiteren Interessenten in Sicht

Von Volker Rath

Lauterbach. Der Wahlkampf ums Bürgermeisteramt in Lauterbach ist eröffnet. Am Samstag begann die Bewerbungsfrist, der erste Kandidat hat seine Unterlagen gleich eingereicht: Amtsinhaber Norbert Swoboda.

Die Überraschung im Ort hält sich in Grenzen. Swoboda (50) hatte dem Gemeinderat bereits vor einigen Monaten mitgeteilt, dass er für eine dritte Amtszeit kandidiert. Die frühzeitige Abgabe der Bewerbung ist ein weiteres Indiz dafür, dass der Bürgermeister nichts anbrennen lassen will. Denn die Namen der Kandidaten stehen nach Eingang der Kandidatur auf dem Stimmzettel. Weitere Bewerbungen trudelten am Wochenende nicht ein.

Mögliche Interessenten haben auch noch Zeit. Die Bewerbungsfrist endet am 1. September, einem Montag, um 18 Uhr. Ob überhaupt ein ernsthafter Herausforderer auf den Plan tritt, ist zweifelhaft. Norbert Swoboda, seit 16 Jahren im Amt, gilt als Bürgermeister, der fest im Sattel sitzt. Im Gemeinderat herrscht Ruhe.

Im Staatsanzeiger Baden-Württemberg war die Stelle am vergangenen Freitag ausgeschrieben. Der Text enthielt den berühmten letzten Satz: "Der Stelleninhaber bewirbt sich wieder". Potenzielle Interessenten an einem Bürgermeisteramt und Wahlkampf-Büros werten dies als Signal dafür, sich eine Kandidatur ganz genau zu überlegen. Keiner "verbrennt" seinen Namen in einem Wahlkampf mit schlechten Erfolgsaussichten. Und mit jeder verlorenen Wahl sinken die Erfolgsaussichten weiter, jemals Bürgermeister zu werden.

Norbert Swoboda (parteilos) hat die klassische Laufbahn für den gehobenen Verwaltungsdienst absolviert. Er studierte Verwaltungswissenschaften in Kehl, war am Landratsamt Rottweil und als Hauptamtsleiter in Aichhalden tätig, ehe er zum Bürgermeister von Lauterbach gewählt wurde. Im Kreistag sitzt er für die Freien Wähler. Er ist verheiratet und Vater eines Kinds. Swoboda stammt aus Stuttgart und wuchs in Locherhof auf. Sein Abitur legte er am Gymnasium Schramberg ab. Die Wahl in der Gemeinde mit rund 2850 Einwohnern findet am 28. September statt, Termin einer möglichen Stichwahl wäre der 12. Oktober. Ob es vor der Wahl eine offizielle Kandidatenvorstellung durch die Gemeinde gibt, ist noch offen. "Das hängt vom Bewerberfeld ab", sagt Hauptamtsleiter Andreas Kaupp, der die Wahl leitet. Bei nur einem ernsthaften Bewerber mache dies wenig Sinn. "Das lassen wir mal auf uns zukommen."