Kirchengemeinderat ist gewählt / Beteiligung bei knapp 40 Prozent / Kaupp: Briefwahl zahlt sich aus

Von Volker Rath

Lauterbach. Fast schon luxuriöse Verhältnisse in St. Michael Lauterbach: Die zehn neuen Mitglieder des katholischen Kirchengemeinderats sind gewählt, es gibt sogar noch zwei Ersatzmitglieder. Das beste Einzelergebnis holte Jochen Schwendemann.

Er vereinte 555 Stimmen auf sich. Auf den Plätzen zwei bis zehn folgen Ursula Matt (544), Thomas Storz (542), Armin Kaupp (531), Anja Schweinbenz (483), Silvia King (479), Birgit Efinger (459), Rafael Siebler (420), Marianna Broghammer (332) und Bernhard Trost (310). Bei Ausfällen können Robert King und Veronika Arndt nachrücken.

Laut Mitteilung des Gemeindewahlausschusses waren 1740 Katholiken zur Wahl aufgerufen, 671 machten von ihrem Recht Gebrauch. Die Wahlbeteiligung lag damit bei 38,5 Prozent. Alle Stimmzettel waren gültig.

Für die katholische Kirchengemeinde Lauterbach war die Wahl am Wochenende ein echter Neubeginn: Zuletzt hatte das Gremium nur noch aus drei gewählten Vertretern bestanden. Aufgrund der geringen Bereitschaft in der Lauterbach, sich im Kirchengemeinderat zu engagieren, hatten Pfarrei und Diözese die Soll-Sitzzahl zunächst auf acht reduziert. Erste positive Überraschung war, dass sich zwölf Bewerber gefunden hatten. Daraufhin wurde die Sitzzahl wieder auf zehn aufgestockt. "Je mehr mitarbeiten, desto besser", so Wahlleiter Andreas Kaupp.

Auch in Hinblick auf die Wahlbeteiligung spricht Kaupp von einem "ganz ordentlichen Ergebnis". Das Angebot einer allgemeinen Briefwahl sei "kein schlechter Schachzug" gewesen. Jeder wahlberechtigte Katholik hatte die kompletten Wahlunterlagen nach Hause geschickt bekommen. Es gab 328 Briefwähler. Damit nutzte praktisch jeder Zweite die Möglichkeit, seine Kreuzchen schon zu Hause zu setzen. Hinter vorgehaltener Hand habe mancher gestanden, deshalb doch zur Wahl gegangen zu sein. Vor allem schönes Wetter kostet erfahrungsgemäß Stimmen, wenn es Sonntagsausflügler eher raus zieht als ins Wahllokal. Und eine Briefwahl beantrage deshalb wohl keiner extra. Kaupp hält den Weg deshalb für richtig, dem Wähler solche Hürden aus dem Weg zu räumen. Ansonsten habe es aus Sicht des Wahlleiters "keine besonderen Vorkommnisse" gegeben.

Im künftigen Kirchengemeinderat sitzen acht Neulinge, zwei amtierende Räte hatten sich wieder zur Wahl gestellt. Nach Kaupps Informationen soll die konstituierende Sitzung schon bald erfolgen.