Katholischer Kirchenchor "Cäcilia" Rauenberg begeistert mit Bruckners Choralmesse
Von Georg Borho
Lauterbach. Der katholische Kirchenchor "Cäcilia" Rauenberg löste mit seinem dreitägigen Ausflug nach Lauterbach ein Versprechen ein. Der Bürgermeister der 8300 Einwohner zählenden Stadt Rauenberg im Rhein-Neckar-Kreis, Frank Broghammer ist gebürtiger Lauterbacher.
Das Stadtoberhaupt hat seine engen Beziehungen zur Heimatgemeinde Lauterbach nie abbrechen lassen und zahlreiche Vereinsmitgliedschaften aufrechterhalten. So ist der einstige Saxophonist besonders auch dem Musikverein "Eintracht" eng verbunden geblieben. Anlässlich eines Besuches der Lauterbacher "Eintracht" beim Musikverein Rauenberg initiierte Broghammer, auch Mitglied des Rauenberger Kirchenchors, den Ausflug in seine Heimatgemeinde. Vorsitzende Christel Wagner bedauerte zutiefst, dass rund die Hälfte des 60 Mitglieder zählenden Chors den Vereinsausflug und den Auftritt in der Kirche St. Michael nicht mitgestalten konnte. Mit der Verpflichtung des an der Universität Heidelberg tätigen habilitierten Musikdirektor Franz Wassermann gelang dem Kirchenchor 2010 ein exzellenter Glücksgriff. Wassermann kehrte erst vor einer Woche vom weltweit größten Chormusikfestival, den World Choir Games, auch gerne als Welt-Chor-Olympiade bezeichnet, aus Riga zurück. Zusammen mit der Camerata Carolina des internationalen Studienzentrums der Universität Heidelberg erzielte er unter 211 Chören einen vielbeachteten sechsten Platz.
Bei der Aufführung der Choralmesse von Anton Bruckner mit Franz Wassermann an der Orgel präsentierte sich der Rauenberger Kirchenchor musikalisch sehr gut erzogen und begeisterte mit gepflegten und differenzierten Interpretationen. Die Freunde des gepflegten Chorgesangs fragten sich völlig zu Recht, wie dieses Konzerterlebnis par excellence wohl mit kompletter Chorbesetzung geklungen hätte.
Pfarrer Rüdiger Kocholl bediente sich bei seinem Dank der Fußballersprache und sagte: "Der Chor hat musikalisch zahlreiche Treffer gelandet".
Bürgermeister Norbert Swoboda lud im Anschluss zu einem Sekt-Empfang und Rundgang in die "Wilhelm-Kimmich-Galerie" ein.