Lauterbach macht bei Sonderprogramm "5 vor 12" mit / Ortskundige sind jetzt gefragt

Von Georg Borho

Lauterbach. In der jüngsten Gemeinderatssitzung referierte Peter Löffelad vom Institut für Sprachforschung zum Tagesordnungspunkt "Flurnamenatlas Baden-Württemberg, Bereich Lauterbach".

Das Sonderprogramm "5 vor 12" sieht die Erfassung und Sicherung der mündlichen Überlieferung der Flurnamen der Gemeinde Lauterbach (mit allen Ortsteilen) vor. Voraussetzung ist, dass für diese Aktion geeignete Gewährsleute gefunden werden.

Dabei geht es um alteingesessene Personen mit Bezug zur Landwirtschaft, welche die altüberlieferten Flurnamen (Toponyme) der einzelnen Ortsteile in ihrer originalen mundartlichen Form noch kennen.

Die Erhebungen erfolgen immer direkt im Gelände, in der Regel bei einer Rundfahrt im Auto. Die Gewährsleute werden hierbei nach der Aussprache der ihnen bekannten Flurnamen sowie nach der Art, Gestalt, Lage und Nutzung der benannten Grundstücke befragt.

Alle Befragungen werden komplett als digitale Tonaufnahmen festgehalten und für spätere wissenschaftliche Auswertungen gesichert. Die Gemeinde erhält als Nachweis und Gegenleistung Kopien der Tonaufzeichnungen aus den Geländeerkundungen ungekürzt und elektronisch gespeichert sowie einen Zugang zum Internetportal "Flurnamenatlas Baden-Württemberg", zeitlich unbefristet.

Das Sonderprogramm "5 vor 12" wird durch den Verein "Schwäbischer Dialekt e.V." gefördert und finanziell bezuschusst. Der Kostenanteil für die Gemeinde beträgt knapp 1000 Euro. Dem Beitritt wurde ohne Gegenstimme zugestimmt.