Beim überforderten Regenüberlaufbecken mussten Feuerwehr und THW eingreifen. Foto: Borho

Pumpeinsätze wegen Hochwassers: Vier Einsätze der Feuerwehr in Lauterbach. THW Schramberg muss Schacht leer pumpen.

Lauterbach/Schramberg - Sintflutartige Regenfälle riefen am Samstag Feuerwehr und THW auf den Plan. Auch der örtliche Bauhofleiter, die Stadtwerke Schramberg und eine Baufirma waren in Lauterbach im Einsatz.

Kurz nach 16 Uhr rückte die Lauterbacher Wehr, unter der Einsatzleitung des stellvertretenden Kommandanten Bernd Haas, unterstützt von den beiden Gruppenführern Klaus Rapp und Nigel Broghammer erstmals mit MTW, LF 16 TS und TLF 24/40 sowie insgesamt zehn Mann Besatzung aus. Der Eingangsbereich des Gebäudes Unterdorf 30 stand unter Wasser.

Um einen möglichen Wasserrohrbruch lokalisieren zu können, wurden die Stadtwerke Schramberg und der Lauterbacher Bauhofleiter Norbert Broghammer hinzugezogen. Es stellte sich heraus, dass Wasser aus dem Kanalsystem in den Ablauf des Gebäudes zurück drückte.

Kurz nach 19 Uhr ging der nächste Alarm ein. Durch das bislang nur provisorisch fertiggestellte Regenüberlaufbecken konnten die ansteigenden Wassermassen aus dem Kanalsystem zu spät über eine Überlaufschwelle in den Bach abfließen wodurch sich der Kanal in der Hauptstraße anstaute und die anliegenden Keller vollzulaufen begannen.

Eine eilends herbeigerufene Baufirma konnte die Überlaufschwelle absenken, sodass das Wasser in den Bach abströmen konnte. Des Weiteren musste ein Trockenschacht leergepumpt werden, was auf Grund der nachströmenden Wassermassen zunächst nicht gelang. Gegen 22 Uhr traf das herbeigerufene THW mit weiteren 15 Mann Besatzung ein, der es schließlich gelang, mit einer 10.000-Liter-Pumpe den Schacht leer zu pumpen, sodass die Baufirma die Schieber neu justieren konnte. Kreisbandmeister Mario Rumpf überzeugte sich vor Ort über den Ablauf der angeordneten Maßnahmen.

Noch während den Aufräumarbeiten ging um 0.50 Uhr der nächste Alarm ein. Bei der evangelischen Kirche liefen Geröll- und Wassermassen auf die Landstraße 108 und von dort auf ein anliegendes Gebäude zu. Es stellte sich indes heraus, dass lediglich ein Einlaufgitter verstopft und noch kein Wasser in das Gebäude eingedrungen war.

Um 1.30 Uhr rückte die Lauterbacher Wehr mit MTW, TLF 24/40 und sieben Mann Besatzung ein weiteres Mal aus. An der Auffahrt zum Grundhof war ein Ablauf verstopft und Wassermassen und Erdreich ergossen sich auf die Straße. Dieser Einsatz verlief eher glimpflich, da verstopfte Ablaufschächte von Hand gesäubert werden konnten.