Die Laienspieler des "Kickers"-Fördervereins brillierten mit einer Galavorstellung. Foto: Borho Foto: Schwarzwälder-Bote

Theateraufführung: "Ach, du fröhliche!" / "Kickers 09"-Förderverein brilliert mit einem Dreiakter

Hochkarätige Laienspieler, darunter auch Debütanten, brillierten beim Theaterabend des Fördervereins "Kickers 09" Lauterbach im Gemeindehaus.

Lauterbach. Der Schwank in drei Akten "Ach, du fröhliche!" von Bernd Gombold strapazierte die Lachmuskeln gewaltig. Muskelkater nicht ausgeschlossen.

Die weihnachtliche Idylle an Heiligabend will auch gar nicht so recht in Fahrt kommen. Nach durchzechter Nacht haben der Hausherr Anton Maier (Hannes Buchholz) und sein Sohn Markus (Ralf Schlögel) einen "Filmriss". Dies bringt die resolute Chefin des Hauses (Beatrix Dresel) buchstäblich auf die Palme. Schließlich steht die Aufstellung des Christbaumes bevor. Des Weiteren ist weder die traditionelle Weihnachtsgans, noch das Gästezimmer für den Besuch vorbereitet.

Das Problem mit dem Christbaum scheint sich zunächst schnell lösen zu lassen, zumal auf einen Plastikbaum vom Baumarkt zurückgegriffen werden kann. Doch der Hausfrau ist der Baum mit Discolicht ein Dorn im Auge und stellt ein Ultimatum: "Entweder verschwindet der Baum, oder ich!" Ehemann Anton ("Weihnachten ohne Alkohol ist wie Weihnachten ohne Christbaum") entscheidet sich für den Plastikbaum.

In die turbulente Auseinandersetzung platzt die Nachbarin Martha Strecker (Britta Schondelmaier), stets mit allen Neuigkeiten à la Tankwart vertraut und berichtet von höchst seltsamen Ereignissen der vergangenen Nacht. Plötzlich steht der Verdacht eines Verkehrsunfalles mit Todesflucht, sprich Fahrerflucht, ein im Garten verscharrtes Unfallopfer, eine Leiche im Keller und eine wilde Schießerei im Raum.

"Tannengrün macht aggressiv"

Hausherr Anton Maier ("Tannengrün macht aggressiv") und Sohn Markus ("wer spät heiratet, ist länger ledig"), sehen Unheil auf sich zukommen und sehen sich über Weihnachten bereits im Knast. Zu allem Überdruss erscheint auch noch der Schwager und Juwelier Karl-Otto Edelstein (Stefan Breyer) mit Ehefrau Agathe (Karin Weisheit) die behaupten, es sei in selbiger Nacht bei ihnen eingebrochen worden.

Und last but not least taucht der erzürnte Nachbar Theo Müller (Andy Broghammer) auf, der steif und fest behauptet, in seinem Garten sei die schöne Weißtanne gestohlen worden. Für die neugierige Martha Strecker, ihrer Beobachtungen stets sicher, sind die Täter schnell ausfindig gemacht. Während der Weißtannenbaum mit Ostereiern geschmückt wird, versucht Karl-Otto die Weihnachtsgans zu richten, was den Neid seiner Frau Agathe ("so, wie der die Gans anfasst, hat er mich noch nie angefasst") hervorruft.

Schließlich taucht auch noch die Freundin von Markus ("ich glaub mich streift ein Moped") Sabine (Tina Broghammer) auf, um ihn verabredungsgemäß abzuholen. Diese weiß unter anderem auch von einem Männer-Striptease-Besuch zusammen mit Agathe ("gegenüber diesen wirkt mein Mann wie abgestandene Buttermilch") zu berichten. Die eskalierende Situation ist nur noch mit reichlich Alkohol zu meistern und Hausherr Anton Maier ist überzeugt: "So lange wie die mich in den Knast stecken, lebe ich gar nicht mehr"). Zumal Nachbarin Martha Strecker immer wieder mit neuen wortakrobatischen Enthüllungen verblüfft. Markus Freundin Sabine löste letztendlich den gordischen Knoten des zwerchfellerschütternden Klamauks auf.

Die Laienspieler begeisterten auf vielfältige Weise. Regelmäßig brandete Szenenapplaus auf. Als Souffleuse wirkte Romina Bühler, sowie für die Maske Kristina Schondelmaier mit. Die Regie lag in den bewährten Händen von Berthold Laufer.  Am Samstag, 7. Januar wird der Schwank im "Adler" Fohrenbühl erneut aufgeführt.