Rolf Buchholz (von links) gratuliert den anwesenden Jubilaren Kathrin Reichert, Doris Reuter und Frank Quade. Fotos: Borho Foto: Schwarzwälder-Bote

Versammlung: Narrengericht und die Schnurranten waren Renner / Quade kündigt seinen Rücktritt an / Investitionen

Von Georg Borho

"Wir sind kein Saisonverein", stellte Rolf Buchholz, Präsident der Narrenzunft Lauterbach, in der Hauptversammlung im Hotel "Holzschuh" fest. Wie recht er hatte, zeichnete sich in den Tätigkeitsberichten ab.

Lauterbach. Präsident Rolf Buchholz zählte in seinen Bericht fünf Narrenratssitzungen auf, die sich über das ganze Jahr verteilten. Die neue Brauchtumskommission habe die Arbeit aufgenommen und schon kräftige Impulse gesetzt. So wird die komplette Masken- und Kleidlebeschaffung umstrukturiert. Desweiteren steht einem Ausbau der alten Bücherei im Erdgeschoss des Gemeindehauses zu einem "Narrenstüble" nichts mehr im Wege.

Bei einer stattlichen Zahl von Veranstaltungen anderer Vereine wurde im Gemeindehaus die Bewirtung übernommen. Mit der erstmaligen Veranstaltung des Narrengerichts ging für Buchholz ein Herzenswunsch in Erfüllung. "Ich hätte nie geglaubt, dass diese Veranstaltung so einschlägt", sagte er.

Gildemeister Frank Quade überraschte mit statistischem Zahlenmaterial. So sind im Schnitt 48 Kleidleträger präsent gewesen. Der Umzug in Lauterbach mit 90 Kleidleträgern war sogar rekordverdächtig. Die auswärtigen Termine sind sehr beliebt und bei fünf auswärtigen Auftritten konnte auch insbesondere das Zunftballett begeistern. Das Mitführen von Auswurfmaterial wie Brezeln habe sich als vorteilhaft erwiesen. Über die Fasnet wurden insgesamt 3120 Brezeln ausgeworfen. Quade bezeichnete den Zunftball unter dem Motto "1001 Nacht", das Narrengericht und die Schnurranten als "Renner der Saison". So hätten die Schnurranten stets voll besetzte Lokale vorgefunden, sagte Quade. Die Nachfrage nach Leih-Kleidle sei nach wie vor sehr groß, insbesondere auch von den Jüngsten. Nach 18 Jahren als "Gildemeister mit Leib und Seele" kündigte Quade seinen Rücktritt in zwei Jahren an. Zu seiner Genugtuung konnte mit Tanja Fehrenbacher bereits eine potenzielle Nachfolgerin gefunden werden.

Kassiererin Karin Buchholz überraschte mit beeindruckenden Verkehrs- und Vermögenszahlen. Der 282 Mitglieder zählende Verein konnte im abgelaufenen Geschäftsjahr sogar einen kleinen Gewinn erwirtschaften. "Es stehen enorme Investitionen bevor", gab Buchholzt zu bedenken.

Kassenprüferin Gabriele Haberstroh sprach von einer "Masse an Belegen und Buchungen", was eine enorme Arbeit erfordere. Es sei ein arbeitsintensives Jahr zu bewältigen gewesen, stellte Britta Schondelmaier fest, aber man könne den Vorstand mit gutem Gewissen entlasten.

Präsident Rolf Buchholz macht weitere zwei Jahre weitere, auch in seiner Funktion als Narrenrat, zusammen mit Andreas Kaupp, Ingo Maurer und Frank Quade. Gildemeister Quade hängt ebenfalls noch einmal zwei Jahre an und bereitet in dieser Zeit die neue Stellvertreterin Tanja Fehrenbacher auf ihr künftiges Amt vor. Kassiererin Karin Buchholz und die beiden Kassenprüferinnen Gabriele Haberstroh und Elvira Brändle bleiben ebenfalls im Amt. Das Gremium wird vom neuen Gildebeirat Jan Raddatz komplettiert. In seiner Vorschau wies Präsident Rolf Buchholz auf das Brunnenfest am Samstag, 20. August, alternativ 27. August hin. Das Narrenfahnenmalen wird seines großen Zuspruches wegen in das Kinderferienprogramm "LauterSpaß" verlegt. Bei den Ehrungen langjähriger Mitglieder überreichte Buchholz Kathrin Reichert, Doris Reuter, Kristina Schondelmaier und Simone Haas für 25-jährige Vereinstreue eine Urkunde und ein Präsent sowie Gabriele Allgaier, Oliver Molitor, Frank Quade und Ralf Strahlheim für 40 Jahre und Trude Kohler sogar für 60 Jahre eine Urkunde und ein Präsent.