Der Lauterbacher Narrenrat mit Pfarrer Rüdiger Kocholl und Präsident Rolf Buchholz (rechts außen). Foto: Borho Foto: Schwarzwälder-Bote

Kurioses: Pfarrer löst "Schuld" ein / Maiandacht / Gericht tagt alle zwei Jahre

Von Georg Borho

Lauterbach. Pfarrer Rüdiger Kocholl akzeptierte beim ersten Lauterbacher Narrengericht den Schuldspruch. Er wurde dazu verdonnert, speziell für die Mitglieder der Lauterbacher Narrenzunft in der Franziskus-Kapelle auf dem Imbrand eine Maiandacht zu feiern. Kocholl ließ sich nicht lumpen und lud am Mittwochabend hierzu ein.

Der Narrenrat, angeführt von Präsident Rolf Buchholz, leistete insofern einen originellen Beitrag dazu, als er auf den Imbrand zu Fuß hoch "wallfahrte". Kocholl begrüßte in der Franziskus-Kapelle außer dem Narrenrat auch eine stattliche Zahl weiterer "Maiandächtiger".

In seiner Ansprache fokussierte Kocholl Maria als Mitte aller Gläubigen, als Spiegel der Kirche und könne gar nicht genug gepriesen werden. Maria sei die Straße, die zu Christus führe.

Die Andacht wurde mit gemeinsam gesungenen Liedern auf beeindruckende Weise gestaltet. Narrenpräsident Rolf Buchholz bedankte sich und stellte fest: "Kocholl hat die Strafe mit Bravour abgeleistet". Beim anschließenden Umtrunk ließ er "die Katze aus dem Sack" und überraschte mit der Mitteilung, das Narrengericht werde voraussichtlich nur alle zwei Jahre tagen.