Martin King und Bernfried Müller (von links) mit den anwesenden Geehrten Walter Fehrenbacher und Ernst Moosmann sowie mit Günther Buchholz. Vorne Walter Hildbrand. Foto: Borho Foto: Schwarzwälder-Bote

Gesangverein: Keine Misstöne beim MGV "Sängerlust" Sulzbach / Mitgliederschwund bereitet jedoch Sorge

In Anlehnung an seinen überaus erfolgreichen Konzerttitel: "Ein Hauch von Männlichkeit", demonstrierte der Männergesangverein "Sängerlust" Sulzbach in der Hauptversammlung spontane Entschlossenheit.

Sulzbach/Fohrenbühl. Der Sulzbacher Traditionsverein verlagerte seine 106. Hauptversammlung in den Fohrenbühler Landgasthof "Schwanen". Vorstandssprecher Bernfried Müller erwähnte in seiner Begrüßung, die Schließung des bisherigen Stammlokals "Wilhelmshöhe" in Sulzbach werde allgemein bedauert.

Das "grandiose" Konzert "Ein Hauch von Männlichkeit", sowohl in Lauterbach als auch in Waldmössingen, bildete den absoluten Jahreshöhepunkt. Müller sprach von einer perfekten Show.

Ohne zusätzliche Proben wäre diese nicht zu meistern gewesen. Es wird jetzt neue Literatur angestrebt, was den unverminderten Einsatz jedes einzelnen Sängers erfordert. Insofern wird das Hauptaugenmerk auch auf neue Sänger gerichtet. Bei einer Pfingst- und Ferienwanderung kam im vergangenen Jahr auch die Geselligkeit nicht zu kurz. Aus finanzieller Sicht ist und bleibt das jährliche Sommerfest die wichtige Einnahmequelle.

Chorleiter Linus Witz sprach von einem "sehr aufregenden Jahr". Man habe sich beim ersten gemeinsamen Konzert "richtig gut präsentiert". Dieses Niveau dürfe nicht nach unten gefahren werden. Die musikalische Qualität im Verein stimme, wie auch das Klima und die Strukturen. "Ich freue mich auf das neue Jahre", sagte Witz.

Schriftführer Stefan King skizzierte via PowerPoint 25 Veranstaltungen und Kassier Ansgar Moosmann, seit über 20 Jahren im Amt, bilanzierte einen wirtschaftlichen Überschuss. "Die Kasse stimmt auf Heller und Cent", stellte Revisor Walter Hildbrand fest.

Günther Buchholz bemühte die Statistik. Der Verein zählt aktuell 40 Sänger und 158 passive Mitglieder. Bei einem konstanten Probenbesuch von rund 82,5 Prozent erwiesen sich Reinhard Moosmann und Matthias Erath, als eifrigste Probenbesucher, ohne einmal gefehlt zu haben.

Ehren-Vorsitzender Pius Kunz stellte fest, es sei von guten Leuten am Ruder "geballte Arbeit" bewältigt worden. Sein besonderer Dank galt Chorleiter Linus Witz für seine "grandiose" Leistung am Dirigentenpult.

Die Wahlen entlockten im Minutentakt den bisherigen Amtsträgern ein spontanes "Ja" für eine weitere Amtsperiode. Günther Buchholz bleibt in einem Dreier-Gremium Vorsitzender Stefan King Schriftführer, Norbert Moosmann, Frank Haas, Kurt Winterhalter, Stefan Neff und Stefan Öhler Ausschuss-Mitglied sowie Rolf Öhler und Klaus Harbig Notenwart, Matthias Erath und Norbert Moosmann Stimmlistenführer und Oskar Moosmann Kassenrevisor.

In dieser Position bat Walter Hildbrand um Ablösung und wurde von Werner Fehrenbacher beerbt.

In der Vorschau kristallisierte sich ein Gedenk-Gottesdienst und Ehrungen aktiver Mitglieder am 19. März, das zweitägige Sommerfest mit den "Original Geroldsecker Musikanten" am 9. und 10. Juli und ein zweitägiger Ausflug nach Heidelberg am 16. und 17. September heraus.

Bei den anstehenden Ehrungen jahrzehntelanger Mitglieder zitierte Vorsitzender Martin King Konrad Adenauer: "Ehrungen, das ist, wenn die Gerechtigkeit ihren guten Tag hat." Nicht weniger als elf passive Mitglieder, die vor 25 Jahren dem Verein beitraten, verdienten sich eine Urkunde und ein Präsent. Diese sind Eugen Fehrenbacher, Wilfried Fehrenbacher, Adelinde Haas, Michael Holderied, Gernot Jung, Fritz Köhnlein, Ernst Moosmann, Jürgen Neff, Otto Neff, Karl Winterhalter und Klaus Zehnder.

Herbert Hils hält dem Verein seit 40, Walter Fehrenbacher und Manfred Moosmann seit 50 sowie Walter Hils bereits seit 60 Jahren die Treue und durften sich ebenfalls über Urkunde und Präsent freuen.

Mit bewegter Stimme begründete Walter Hildbrand aus gesundheitlichen Gründen seinen Rückzug als Sänger und Kassenrevisor an.

Der Verein würdigte dessen Verdienste in besonderer Weise. Wie King erwähnte, trat der erste Basssänger Walter Hildbrand am 1. Oktober 1954 der "Sängerlust" bei.

In den 62 Jahren zählte Hildbrand zu den fleißigsten Sängern und bekleidete nebenher von 1995 bis 2012 das Amt des Hilfskassiers und ab 1994 auch des Kassenprüfers.