Haushalt: Wegen Straßenbau womöglich größere Kreditaufnahmen notwendig

Den Zwischenbericht für den laufenden Haushaltsplan nahmen die Gemeinderäte in Lauterbach ohne Diskussion zur Kenntnis.

Lauterbach. Nur geringfügige Verbesserungen durch höhere Steuereinnahmen in Bund und Ländern erwartet Alfred Sum für den Haushalt der Gemeinde. Man müsse im laufenden Jahr mit einem Rückgang der Gewerbesteuer um "mindestens 100 000 Euro" rechnen. Dagegen gebe es eine Mehrbelastung für die Kinderbetreuung von etwa 30 000 Euro durch mehr Kinder und damit eine Erhöhung der Stellenzahl um 1,32 Stellen.

Auch für den Umbau in der Grundschule gebe es geringfügig höhere Ausgaben. Die Mehrausgaben für die Umgestaltung des Friedhofs von etwa 300 000 Euro müssten im kommenden Jahr finanziert werden. Wegen größerer Investitionen in Straßenbau und Kanalisation könnten in den kommenden Jahren größere Kreditaufnahmen notwendig werden. Die vom Land vorgeschriebene Umstellung auf das neue kommunale Haushaltsrecht (NHKR) werde für die Gemeinde durch eine komplett neue Finanzsoftware und die Schulungen von drei Mitarbeitern ebenfalls teuer.

Neues Haushaltsrecht kostet die Gemeinde einiges

Man müsse viel Geld ausgeben, "damit man weiß, dass man zu wenig in der Kasse hat", kommentierte Bürgermeister Norbert Swoboda das erzwungene System, das vom Land selbst nicht eingeführt wird.

Es bringe keine Verbesserung, sondern erschwere im Gegenteil die Übersicht über die Haushaltsmittel, so der Bürgermeister. Deshalb habe sich die Gemeinde entschieden, die Umstellung erst zum Ende der Einführungsfrist zum 1. Januar 2020 vorzunehmen.

Der Gemeinderat bestätigte diese Empfehlung einstimmig.