Schule: Lehrerin Hélène Buchholz geht in den Ruhestand

Abschied von einer beliebten Lehrerin in Lauterbach: Mit Ablauf des Monats Juli tritt Lehrerin Hélène Buchholz nach Erreichen der Altersgrenze in den Ruhestand.

Lauterbach. Bereits im Mai 2012 Jahren konnte Hélène Buchholz auf eine 40-jährige Dienstzeit in der Schule zurückblicken und damit seinerzeit ein seltenes, außergewöhnliches Jubiläum feiern. Rektor Otto Schoch ließ im Rahmen einer kleinen Feierstunde – zu der auch einige Wegbegleiter eingeladen waren – ihren beruflichen Werdegang Revue passieren und würdigte die besonderen Leistungen der erfahrenen, fachlich und pädagogisch kompetenten Kollegin. Hélène Buchholz (64) stammt aus Freiburg, ist verheiratet und hat zwei erwachsene Kinder.

Ihr Lehramtsstudium erfolgte an der Pädagogischen Hochschule in Freiburg mit dem Schwerpunkt Grundschule und den Fächern Mathematik, Technik und evangelische Religionslehre. Nach der ersten Lehramtsprüfung trat Hélène Buchholz im Februar 1975 den Vorbereitungsdienst an der Berneckschule Schramberg an. Im Juli 1979 folgte die 2. Dienstprüfung und im April 1981 wurde sie ins Beamtenverhältnis übernommen.

Nach einem kurzen "Gastspiel" an der Grundschule in Schenkenzell gehörte Hélène Buchholz seit August 1988 dem Lauterbacher Kollegium an, heißt es in einer Pressemitteilung der Schule. Hier unterrichtete sie als Klassen- oder Fachlehrerin für Religions- und Technikunterricht Schulkinder fast aller Jahrgangsstufen. Zu ihren Aufgabenbereichen zählten insbesondere die Kooperation der Schule mit dem Kindergarten, die Vorbereitung der Schülergottesdienste, die Betreuung von Junglehrern und die Unterstützung des Schulleiters als Sicherheitsbeauftragte. Daneben war sie Mitglied im schulinternen Arbeitsschutzausschuss, Vertrauensfrau der Lehrergewerkschaft GEW und schulische Ansprechpartnerin für Chancengleichheit (Frauen-Beauftragte).

Um auf Höhe der Zeit zu bleiben, nahm die Lehrerin an vielen Lehrerfortbildungen teil und bereicherte das Schulleben insbesondere im Bereich der Naturwissenschaften. Projekte im Rahmen der "Kleinen Forscher", Technolino und "Komm mit ins gesunde Boot" wurden von ihr vor Ort initiiert und gefördert. Als dienstälteste Kollegin vertrat sie in den letzten Jahren den Schulleiter bei dessen Abwesenheit.

Die hohe Wertschätzung seitens des Kollegiums zeigte sich in der fortgesetzten Wahl als Mitglied in die Schulkonferenz und in der Steuerungsgruppe der Schule. Durch ihr freundliches Wesen und ihren Optimismus trug sie sehr zu einem guten Arbeitsklima in der Schule bei und war mitprägend bei der liebevollen Ausgestaltung von Gemeinschaftsveranstaltungen oder Schulfeiern. In 44 Jahren Schuldienst war es Hélène Buchholz gelungen, sich den vielen Veränderungen und Neuerungen am Arbeitsplatz Schule und den wechselnden Anforderungen (fünf Bildungsplanrevisionen) zu genügen.

Rektor Schoch überbrachte Hélène Buchholz die Glückwünsche des Staatlichen Schulamtes Donaueschingen und überreichte die Dank-Urkunde des Regierungspräsidiums Freiburg. Lustige Beiträge des Kollegiums bereicherten die Feierstunde. Mit den besten Wünschen für den wohlverdienten Ruhestand bedankte sich Schoch namens des gesamten Lehrerkollegiums bei der beliebten Lehrerin für die engagierte, gewissenhafte und verlässliche Mitarbeit. Mit einem kleinen Geschenk und der Übergabe ihrer Personalakte überraschte er Lehrerin Hélène Buchholz, bevor beide gemeinsam alle Lehrkräfte zum Abschiedsessen einluden.

Die Schüler der zweiten Grundschulklasse überraschten die passionierte Bio-Bäuerin Hélène Buchholz zum Abschied mit einem "Ayam Cemani"-Gockel namens "Luzifer". Hélène Buchholz wurde von ihren Schülern darüber aufgeklärt, bei der Rasse "Ayam Cemani" handele es sich in Deutschland um eine ganz große Rarität. Sie habe ihren Ursprung in Zentral- und Ostjava, auf den Inseln Madura und Sumatra und kämen dort in vielen Variationen und Kreuzungen vor. Die gravierendste Eigenschaft dieser Rasse: Sie ist vollkommen schwarz, hat also schwarze Beine und Krallen, einen schwarzen Schnabel, eine schwarze Zunge, einen schwarzen Kamm und schwarze Ohren. Lediglich das Gefieder schimmert grünlich. Selbst auch das Fleisch und die Knochen des "Ayam Cemani" sind schwarz, was auch vom Blut und den inneren Organen behauptet wird. Ein ausgewachsener Gockel wiegt bis zu 2,5 Kilogramm.