Organisaton in Lauterbach ehrt treue Mitglieder / Weitere Unterstützung für Projekte in Indien

Von Georg Borho

Lauterbach. Ehrungen treuer Mitglieder nahm die Kolpingfamilie Lauterbach anlässlich des Kolping-Gedenktags im Gemeindezentrum "Sonne" vor.

Vorsitzender Hubert Nagel stellte in seinem Prolog Überlegungen an, was Adolph Kolping zur heutigen Situation in der Welt wohl sagen würde, eine Welt, die von multimedialem Datenfluss geprägt ist. Nagel konzentrierte sich auf zahlreiche persönliche Erfahrungen, die er im Rahmen der 1989 ins Leben gerufenen Partnerschaft mit der Gemeinde Pandamkary-Thalavady in der südindischen Diözese Kerala gewonnen hat. Es sei stets ein Erlebnis, Indien kennenzulernen. "In Indien haben Kolpingfamilien mehr gefeiert als bei uns in Deutschland", sagte Nagel. Wohlhabende Länder hätten eine große Verantwortung für die Ärmsten der Armen. Und wenn kein freiwilliger Beitrag geleistet werde, würden die Flüchtlingsströme noch mehr anschwellen.

Eine zwölfköpfige Delegation der Lauterbacher Kolpingfamilie startet am 29. Dezember eine weitere Reise nach Indien, um sich vor Ort von den unterstützen Projekten überzeugen zu können. Nagel sagte, die Gruppe habe im Reisegepäck einen Scheck über 12 000 Euro. "Wir gehen als Hörende und Sehende nach Indien und nicht als Besserwisser", sagte Nagel.

Im Rahmen der Partnerschaft würde wertvolle Arbeit geleistet, die sich in Ausbildungs- und Trinkwasser-Programmen niederschlage. "Das Kolpingwerk ist eine großartige Sache", resümierte Nagel. "Wir Christen sind mit Adolph Kolping auf einem guten Weg." Bei der Ehrung langjähriger Mitglieder, rief Nagel die jeweiligen Eintrittsjahre in Erinnerung. Zusammen mit Stellvertreter Hans-Peter Fetz und Präses Pfarrer Rüdiger Kocholl würdigte er die 65-jährige Treue zum Kolpingwerk von Emil Buchholz, Ernst Fehrenbacher, Adolf Kaiser und Robert Müller mit einer Urkunde und einem Präsent, die 60-jährige Treue von Franz Hug und Max Mukensturm ebenfalls mit Urkunde und Präsent sowie des Weiteren die 25-jährige Treue von Reiner Brüstle, Karl Georg Hils und Alexander Saum. Präses Kocholl gab zu bedenken, das Kolpingwerk habe es schwer, sich in der schnelllebigen Zeit zu behaupten. Es freue ihn jedes Jahr ungemein, wenn als Urlaubsvertretung mit jungen Priestern aus Indien beim Kolpingwerk junges Blut einkehre. Er wünsche sich, die Grenzen mögen nicht bei den rührigen Kolpingfamilien in Schramberg und Hardt enden. Sein besonderer Dank galt der engagierten Familie Nagel und der Vorstandschaft für ihr Engagement. Dem Gedenktag gingen die Regularien der Hauptversammlung voraus. Zum Abschluss fand in St. Michael eine Eucharistiefeier statt.