Die beiden Hotels "Sieben Linden" (links) und "Tannenhof" (rechts) sind durch die Baustelle vom Verkehrsfluss der L 108 abgeschnitten. Foto: Borho Foto: Schwarzwälder-Bote

Tourismus: Lastwagen-Umleitungen sorgen für Irritationen / Besonders bei Bikern ein gravierender Rückgang von 15 Prozent

Fohrenbühl/Lauterbach. Von der Umleitung negativ betroffen sind nicht nur die Gastwirte auf dem Fohrenbühl, auch die Lauterbacher Gastronomen sind enttäuscht. "Wirte kämpfen gegen Gästerückgang" – hatte der "Schwarzwälder Bote" hinsichtlich der Fohrenbühler Wirtschaften getitelt. Aber auch im Tal sind Gastronomen von der Umleitung betroffen.

Die Sanierung von drei Brücken der L 108, davon zwei auf Schramberger und eine auf Lauterbacher Gemarkung, zwingen zu Verkehrsbehinderungen. Ab dem Sammelweiher in Richtung Lauterbach wird der Verkehrsfluss halbseitig in beide Richtungen ampelgesteuert und im Lauterbacher Unterdorf erfolgt eine Umleitung der L 108 über die Unterdorfstraße. Dort ist eine Tempo-30-Zone alternativlos.

Bei den Brücken-Sanierungen schauen betroffene Gastronomen buchstäblich "in die Röhre". Pächter Eugenio Frangella vom Café "La Fontana" bringt es auf den Punkt: "Ausflügler erkundigen sich heutzutage bei ihren Touren im Internet und meiden Baustellenstrecken."

Besonders stellt er bei den Bikern einen gravierenden Rückgang fest. Er beziffert diesen mit 15 Prozent. Geschäftsführerin Anna Kamissarau vom Hotel "Tannenhof" stellt bis Mai einen ganz normalen Gästeverlauf fest, auch wenn viele Besucher gelegentlich nur einkehren würden, um sich zu informieren. Ab dem 24. Mai habe der Gästestrom jedoch um circa neun Prozent abgenommen.

Besonders hart trifft es das neu eröffnete Hotel "Sieben Linden" – trotz einer übersichtlichen Umleitungsbeschilderung. Geschäftsführer Paul van Elsdingen äußerte gegenüber unserer Zeitung: "Der Mittagstisch ist komplett weggefallen und auch die neue Terrasse bleibt leer."