Unabhängige Bürger befassen sich mit Hilfe für die Flüchtlinge / Rathausplatz Thema

Lauterbach. Wie könnte das Zusammenleben mit den Kriegsflüchtlingen aus Eritrea, Somalia und Syrien aussehen? Der zweite Stammtisch der Lauterbacher Wählervereinigung "Unabhängige Bürger Lauterbach" befasste sich mit dieser Frage.

Die Runde tagte in der Gaststätte "Brauerei Treff". Asylbewerber aus Eritrea und Somalia sind bereits angekommen, weitere aus Syrien könnten schon bald eintreffen. "Die Ermahnung, die Flüchtlinge freundlich aufzunehmen, kann nicht alles sein, was wir tun, damit sie sich bei uns wohlfühlen", so Ansgar Fehrenbacher. Sonja Rajsp regte an, das Oberndorfer Modell zu adaptieren. Dort werden Patenschaften eingerichtet, die den Flüchtlingen den Start in den Alltag erleichtern sollen. Dazu zählen Hilfe bei Behördengängen, Arztbesuchen und der Aufbau von Kontakten zur Nachbarschaft. Außerdem gibt es in Oberndorf ehrenamtlich geleitete Deutschkurse, gemeinsame Kochabende und Feste. Dazu würden Freiwillige gebraucht, die sich kümmern und die Mitbürger mitreißen, hieß es.

Weiteres Thema war die Ferienbetreuung. Britta Schondelmaier und Sonja Rajsp berichteten, dass sie mehrmals von Müttern darauf angesprochen worden seien. Vor allem die Aussage der Verwaltung, Angebote fänden nur bei ausreichender Zahl von Anmeldungen statt, habe zu Verunsicherung geführt. Die Stammtisch-Meinung war einstimmig: 2015 müsse ein verlässliches Ferienangebot her.

Sibylle Zerr forderte in punkto Verlässlichkeit auch, dass ausgefallene Schulstunden durch die verlässliche Grundschule abgedeckt werden. Sie habe mitbekommen, dass Kinder teilweise unbeaufsichtigt durch Lauterbach "irrlichterten", wenn eine Stunde ausgefallen sei. Doris Moosmann berichtete von der Fahrt des Gemeinderats nach Eigeltingen und Tuningen. Dort hatten die Kommunalpolitiker Rathausplätze besichtigten. Einhellige Stammtisch-Meinung war: Nutzbarkeit ist wichtiger als schönes Aussehen, Bürgerbeteiligung besser als Ein-Mann-Entscheidungen. Auch der nicht genehmigte Ausgleichsstock für den neuen, größeren Rathausplatz war Thema. Ob der größere Rathausplatz jetzt noch gebaut werden wird? Da gab es am Stammtisch ratlose Gesichter. Weitere Themen waren die Busfahrpläne (laut Volker Wierzba unlesbar), Rufbusse (laut Stefan Weinmann sehr erklärungsbedürftig) und ein öffentliches Bücherregal vor dem Raum im Haus des Gastes (laut allen sehr wünschenswert).