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Ausstellung Vernissage zu "kunst raum schramberg – spektrum 2015" / Zahlreiche Besucher in der Galerie "Wilhelm Kimmich"

Die Sonderausstellung "kunst raum schramberg – spektrum 2015" ist eröffnet. Noch bis zum 7. Februar zeigen der Lauterbacher Kunstverein "Wilhelm Kimmich" und das Schramberger "Podium Kunst" in Zusammenarbeit mit dem Landkreis Rottweil an zwei Standorten die Werke.

Von Georg Borho

Lauterbach. An den beiden Standorten, in der Lauterbacher Galerie "Wilhelm Kimmich" und im Schramberger Schloss, gewähren 15 Frauen und Männer, die in Beziehung zum Kunstraum Schramberg stehen, Einblicke in das aktuelle Kunstschaffen in und um Schramberg. Der Vorsitzende des Kunstverein "Wilhelm Kimmich", Bürgermeister Norbert Swoboda, erwähnte in der Vernissage in der Kimmich-Galerie, Kunst sei nicht nur auf eine Ortschaft bezogen, sondern strahle auch immer überregional aus und verbinde. Das Spektrum der künstlerischen Positionen sei breit gefächert und umfasse eine Vielfalt an Kunstgattungen und Stilrichtungen.

Der Anstoß zu dieser regionalen Kunstschau sei vom Kuratorium des Kunstvereins "Wilhelm Kimmich" ausgegangen, und der Schramberger Kunstverein "Podium Kunst" habe spontan die Initiative ergriffen. Vorstands- und Kuratoriumsmitglieder beider Vereine bildeten unter der Leitung von Lars Bornschein und Bernhard Rüth eine Projektgruppe.

In der Kimmich-Galerie werden Arbeiten von Ulrike Balkau, Jürgen Bornschein, Ralf ROTA Maier, Gerold Rapp, Uwe Rettkowski, Benjamin Saurer und Ingrid Wild gezeigt. Kreisarchivar Bernhard Rüth und Kulturjournalist Bodo Schnekenburger führten ein Einführungsgespräch. Rüth erinnerte daran, dass bereits in den 50er-Jahren die "Künstlergemeinschaft Mittlerer Schwarzwald" initiiert wurde, der unter anderen der damals schon bekannte Maler Wilhelm Kimmich und der noch unbekannte Schramberger Bildhauer Erich Hauser angehörten.

Die aktuelle Doppel-Ausstellung gewähre als Fenster in den Kunstraum Schramberg "Einblicke in eine lebendige und vielgestaltige Kunstszene, die Impulse nach außen gibt und Impulse von außen an- und aufzunehmen bereit ist", so Rüth. Mit ihren farbintensiven Bildern im ersten Raum kommuniziere die Malerin Ingrid Wild mit den Betrachtern. In Schriftelementen zeichneten sich menschliche Figuren ab, die in "kommunikativer Beziehung" stünden. Auf die Frage, wie die philosophisch-politische Dimension in den Arbeiten der "neuen Realisten" Benjamin Saurer und Ralf "Rota" Maier im zweiten Raum zu verstehen sind, antwortete Schnekenburger, die schwarzen und roten Klekse bei Saurer strahlten Mystisches aus und führen den Menschen, wie auch bei Maier, sowohl als Anstifter oder Mahner auf sich selbst zurück.

Wie die beiden Kunstkenner weiter ausführten, erweise sich die beredte Bildsprache des "malenden Grafikers" Uwe Rettkowski im dritten Raum als eine tolle Komposition einer ebenso zwingenden wie augenzwinkernden Erzählung. Die Werke des Malers Gerold Rapp im vierten Raum stünden unter dem Primat der Farbe und seien von rhythmisierter Dynamik geprägt. Jürgen Bornschein sei als Maler ein Grafiker. Die Kontrastlinien seiner Werke im fünften Raum seien grafische Strukturen, die ins Surreale verweisen. Die Plastiken der bekennenden Autodidaktin Ulrike Balkau im Hauptraum gestatte der Bildhauerin mit dem Grundmaterial Beton phantasievolle Kopfplastiken mit erstaunlichen Details. Die Vernissage wurde vom Duo Patrick Tompert (Klavier) und German Klaiber (Bass) umrahmt.

n  Die Ausstellung ist bis 7. Februar samstags, sonntags und feiertags von 14 bis 17 Uhr geöffnet. Führungen sind nach Vereinbarung unter Telefon 07422/94970 oder E-Mail info@kunstverein-wilhelm-kimmich.de möglich.