Kunstfreunde aus Lauterbach und Schramberg besuchten dabei Verdun, Reims. Amiens, Rouen, Arromanches-les Bains, Bayeux, Fougères, Mont-Saint-Michel, Saint Malo, Chartres und Orélans. Das Bild zeigt die Reisegruppe vor dem Mont-Saint-Michel. Foto: Kirchengemeinde Foto: Schwarzwälder-Bote

Kunstfahrt: Mont-Saint-Michel ist nur eines der vielen Ziele / Auch Verdun besucht

Lauterbach. Die mehrtägigen Kunstfahrten zählen zu den Höhepunkten der Erwachsenenbildung der Kirchengemeinde St. Michael in Lauterbach. Auch die diesjährige Reise nach Nordfrankreich mit ihrem abwechslungsreichen, interessanten und gut durchgeplanten Programm habe den Erwartungen der Reiseteilnehmer entsprochen, berichtet die Gemeinde.

Ziel der Kunstfahrt war der Mont-Saint-Michel, dieser wuchtige Granitfelsen, der sich 150 Meter hoch majestätisch aus dem Wattenmeer erhebt, gekrönt von einem Kloster und einer mächtigen Kathedrale, die dem Erzengel Michael geweiht ist. Dank des frühen Besichtigungstermins konnten die Kunstfreunde unbehelligt von den Touristenmassen diese einzigartige dreigeschossige gotische Klosteranlage aus dem 13. Jahrhundert besichtigen. Nicht umsonst bezeichneten einst die Pilger, die den Wallfahrtsort besuchten, dieses einmalige bauliche Ensemble als das "Merveille", das Wunder.

Überhaupt waren die gotischen Kathedralen der Schwerpunkt dieser Kunstfahrt. Sei es Reims mit dem "lächelnden Engel" und der Königsgalerie aller französischer Könige, oder Amiens, die größte Kirche Frankreichs, mit dem "Beau Dieu", dem schönen Gott, und der "Vierge Dorée", der goldenen Jungfrau Maria, oder Rouen mit dem Tympanon, der Wurzel Jesse – sie zeigten alle auf eindrucksvolle Weise, wie sich im Mittelalter Architektur, figürliche Darstellungen und Religion zu einem harmonischen Ganzen verbanden. Natürlich durfte Chartres nicht fehlen, die Mutter der gotischen Kathedralen.

Auf der Fahrt nach Saint-Malo führte eine kleine Wanderung zum Aussichtspunkt Pointe Grouin an der bretonischen Smaragdküste. Aber auch die Neuzeit kam nicht zu kurz. Auf der Hinfahrt beeindruckte die neue, erst im Februar eröffnete Gedenkstätte von Verdun die Teilnehmer mit der realistischen Darstellung der Schrecken der Schlacht von Verdun, die dort vor hundert Jahren geschlagen wurde.

Mit der Stadtführung in Orléans endete ein Reiseprogramm, das den Kunstfreunden einen nachhaltigen Eindruck in die reiche Kulturlandschaft des Abendlandes vermittelte.